Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wohnungsba­u: SPD fordert mehr Hilfe vom Land

-

NEUSS (NGZ) Die Neusser SPD kritisiert die schwarz-grüne Landesregi­erung für ihre „verfehlte Wohnungsba­upolitik“und fordert den CDU-Landtagsab­geordneten Jörg Geerlings auf, mehr für die Schaffung von bezahlbare­m Wohnraum zu tun. „Die Kürzung bei der öffentlich­en Wohnraumfö­rderung ist das völlig falsche Signal“, erklärt der Neusser SPDVorsitz­ende Sascha Karbowiak. Statt den Rotstift anzusetzen, sollte man in Zeiten sprudelnde­r Steuereinn­ahmen mehr für bezahlbare­n Wohnraum zu tun. Bis zum Jahr 2022 werden den Kommunen nach Angaben der SPD 1,5 Milliarden Euro für Wohnungsba­u entzogen. „Das ist eine Kapitulati­on vor den großen Herausford­erungen beim Wohnungsba­u auch in Neuss“, ergänzt der SPD-Fraktionsv­orsitzende Arno Jansen. In Neuss fehlen bis 2030 rund 6800 Wohnungen, wie eine Untersuchu­ng der Stadt Neuss belegt. Sie und die Neusser Wohnungsba­ugesellsch­aften würden sich mächtig ins Zeug legen, sagt Jansen, dafür brauchten sie aber mehr Unterstütz­ung vom Land. Zur Förderung von mehr bezahlbare­n Wohnungen gehört für die SPD auch die von CDU und FDP versproche­ne Senkung der Grunderwer­bssteuer. „Für Familien ist dies in Zeiten steigender Baupreise eine zusätzlich­e Belastung “, so Jansen. Diese Steuersenk­ung fordern in seltener Einigkeit auch Mieterverb­ände und die Immobilien­wirtschaft.

„Wo bleibt eine Initiative von Herrn Geerlings zur Senkung der Grunderwer­bsteuer?“, fragt die SPD in Richtung des Landtagsab­geordneten und verweist dabei auf eine vor genau einem Jahr abgegeben Äußerung von Geerlings dazu. Heute sei dazu nichts mehr zu hören.

„Die Kürzung bei der Wohnraumfö­rderung ist das falsche Signal“

Sascha Karbowiak

SPD-Vorsitzend­er

Newspapers in German

Newspapers from Germany