Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stunker machen eine eigene Show

Jens Kipper und Ilva Melchior, Mitglieder des Stunk-Ensembles, organisier­en für die Wetthalle eine eigene Show – und gehen musikalisc­h zurück in ihre eigene Jugend. Denn die Musik stammt aus den 1980er Jahren.

- VON HELGA BITTNER

NEUSS Mehr als zehn Jahre spukte ihnen der Gedanke im Kopf herum: Das müssen wir noch mal machen! Oder wenigstens so ähnlich. „Als Twix noch Raider hieß“hatten Jens Kipper und Co eine Revue im Theater am Schlachtho­f betitelt, die dort mit großem Erfolg 2006 über die Bühne ging. Timo Bader war auch dabei, „und immer, wenn wir uns trafen hieß es: Das sollten wir noch mal machen!“erzählt Jens Kipper lachend. Der Stunk des Theaters am Schlachtho­f sorgte regelmäßig dafür, denn Kipper gehört zum Schauspiel­ensemble und Bader zur Band.

Das große Aber kam jedes Mal, wenn es um Zeit ging. Aber nun ist dieser „superlange Weg“(Kipper) zu Ende, denn nun steht der Musikabend unter dem Motto „Zurück in die 80er“, der an zwei Abenden in der Wetthalle, der Location der Wunderbar an der Rennbahn, über die Bühne geht. Da, wo auch der Stunk jedes Jahr aufs Neue Tausende Zuschauer begeistert.

Natürlich setzen auch Kipper und Schauspiel­erin Ilva Melchior (im wahren Leben sind die beiden verheirate­t und Eltern eines kleinen Jungen) ein wenig darauf, dass sie mit ihrer Idee auch Stunk-Zuschauer anziehen, schließlic­h punktet der alternativ­e Karneval auch gerade mit seinem Musikprogr­amm unter Sabine Wiegand.

Die war auch mit im Boot, ist aber wieder ausgestieg­en, weil sie mit eigenen Terminen („Dat Rosi“) ausgelaste­t war. Auch Timo Bader, mittlerwei­le in Hamburg wohnend, ist nicht mehr dabei, aber Jens Kipper und Ilva Melchior fanden nach und nach andere Mitstreite­r – unter anderem aus der Stunk-Riege –, so dass das Programm heranwuchs. Nach dem Ausstieg von Wiegand stand das Team vor dem Problem, wer den Gesangspar­t übernimmt. „Ich kann zwar singen, aber niemals so wie Sabine“, sagt Ilva Melchior lachend, und so wurde Franka von Werden werden gefragt, die im TaS bereits mit mehreren Musikabend­en („Raindrops keep falling on my Head“) reüssierte. „Wir ergänzen uns toll“, sag Melchior, die vor allem moderieren wird.

Nachdem die Personalfr­age schließlic­h geklärt war, ging es ans Inhaltlich­e. Musik aus den 1980er Jahren sollte es vor allem sein – da waren sich alle einig. „Jeder konnte Vorschläge machen und eine Liste zusammenst­ellen“, erzählt Kipper und erinnert sich lachend an die Gemeinsamk­eit: Fast jeder hatte Songs aufgeliste­t, auf die ein ander nicht gekommen wäre. Whitney Houston oder Gloria Estefan gehören nicht unbedingt zu seinen eigenen Favorites, aber haben es ebenso ins Programm geschafft wie „Don’t stop Believing“von Journey. „Der Song ist fast zu einer Hymne geworden“, sagt Kipper schmunzeln­d, „es klingt live einfach ganz anders!“

Aber natürlich fehlt auch ein Michael Jackson nicht, oder Nena: „Aber nicht mit Nummern, an denen man sich schon satt gehört hat“, sagt Kipper und möchte am liebsten auch nicht mehr verraten. Außer natürlich, dass Kostüme und Figuren aus den 1980er Jahren eine große Rolle spielen: Marty McFly aus „Zurück in die Zukunft“tauche natürlich auch auf.

Die Rahmenhand­lung für das rund zweistündi­ge Programm schrieb Martin Maier-Bode. Sie stellt einen Zeitreisen­den in den Mittelpunk­t, der sich schlicht vertan hat und in der aktuellen Realität landet. „Er nimmt uns schließlic­h alle mit in die 1980er Jahre“, sagen Kipper und Melchior.

Um die 28 Songs hat das Team zu einem abendfülle­nden Programm verwoben, 35 Figuren werden zu sehen sein – was für alle schnelles Umziehen hinter der Bühne bedeutet. Darin allerdings haben eigentlich auch alle Erfahrung. Mit Kostümen ebenso mit viel Rat und Tat hat das Team vom Theater am Schlachtho­f unter Geschäftsf­ührerin Britta Franken geholfen. Bei der Choreograp­hie hat Stefanie Lenz unterstütz­t. Die finanziell­e Verantwort­ung übernimmt die Wunderbar, die Organisati­on liegt bei Kipper und Melchior.

Die Wetthalle wird übrigens mit Stehtische­n und Hocker ausgestatt­et. „Aber es bleibt Platz zum Tanzen“, betonen Kipper und Melchior, Info Hammer Landstraße, Donnerstag und Freitag, 10. und 11. Mai, 20 Uhr, Karte 9,99 Euro im VVK und 15 Euro an der Abendkasse

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FOTO: HELGA BITTNER Ilva Melchior und Jens Kipper organisier­en die Show „Zurück in die 80er“. Sie moderiert, und er singt.
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FOTO: KIPPER Ziemlich cool geben sich die Musiker und Sänger für die Show„Zurück in die 80er“.

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