Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt holt den „Rhein“ins Frühlingsf­est

700 Meter lang war der blaue Teppich, der auf der „Kö“und in der Rathaus-Galerie verlegt war. Flanieren, stöbern, shoppen und sich unterhalte­n lassen – diese Aktivitäte­n lockten am Wochenende tausende Besucher in die Stadt.

- VON VERA STRAUB-ROEBEN

DORMAGEN Begeistert flanierten tausende Besucher am Wochenende über die Dormagener „Kö“, setzten einen Fuß vor den anderen, manche wagten sogar eine topmodelve­rdächtige Pose oder eine schwungvol­le Drehung. Grund für diese besonderen Performanc­es war der 700 Meter lange blaue Teppich, der beinahe über die gesamte Länge der Kölner Straße verlegt worden war und der den Rhein symbolisie­rte. Doch nicht nur er, auch der neue Slogan „R(h)ein in die Kö!“, unter dem das Frühlingsf­est stand, sollen der Veranstalt­ung ein unverwechs­elbares Profil geben. „Daran haben viele Helfer mitgearbei­tet“, sagte SWD-Stadtmarke­tingleiter Thomas Schmitt. Mehr als 1000 Nägel befestigte­n den blauen Teppich, der am Freitagabe­nd von der SWD, der mitveranst­altenden City-Offensive Dormagen sowie von einigen Mitglieder­n der DLRG Ortsgruppe Dormagen, Mitarbeite­rn von Roller verlegt wurde. „Für die tatkräftig­e Unterstütz­ung möchten wir uns bedanken“, so Schmitt. „Getreu unserem neuen Slogan ,Dormagen. Natürlich! Am Rhein.’ bringen wir mit diesem blauen Band den Rhein auch physikalis­ch in die Stadt.“

Auf diesem Teppich fanden zahlreiche Aktionen statt, zum Beispiel nutzte auch das Ringcenter die Fläche, um aktuelle Bademode zu präsentier­en. „Uns ist es wichtig, dass es überall auf der Kö etwas zu sehen und zu erleben gibt“, sagte Schmitt. Und so bot das Frühlingsf­est einen bunten Mix aus Kunsthandw­erkermarkt, Shopping, Musik, Kleinkunst und Unterhaltu­ng. Während am nördlichen Ende der Kö ein neuer blauer Torbogen den Eintritt ins KöKinderla­nd markierte, wo besonders die Kleinen mit Tigerenten-Rodeo, Bastel- und Spielaktio­nen auf ihre Kosten kamen, konnten die größeren Besucher an den Ständen des Büchertröd­els schmökern oder in den neuesten Fahrzeugmo­dellen der Dormagener Autohäuser Probe sitzen. Vor dem Historisch­en Rathaus präsentier­te sich die DLRG, die Spenden sammelte für ihre neue Vereinshei­mat. Und dort gab es auch einen täuschend echt wirkenden Mittelalte­rkampf zu sehen: Wolfgang Göddertz, Hauptmann von Barrenstei­n, und weitere Mitglieder des gemeinnütz­igen Vereins ließen die interessie­rten Besucher in die Vergangenh­eit blicken und ihre Schwerter klirren. „Auch wenn wir Metall tragen und manche von uns Schwerter führen, sind wir keine Ritter“, betonte Göddertz. „Wir sind Söldner und stolz darauf.“Er verwies auf den inzwischen dritten „Sturm auf Zons“der Ende Mai in Kooperatio­n mit der SWD Mittelalte­r hautnah für die ganze Familie bietet. Samba-Walking-Acts, ZirkusVorf­ührungen vom Raphaelsha­us und Musik, unter anderem Kölsch unplugged von den „Rotznas“oder Singer-Songwriter-Stücke von Torsten Ueberberg rundeten das Pro- gramm ab. Besonders sorgte der Flossenlau­f, bei dem Teams mit Flossen an den Füßen 100 Meter um die Wette laufen mussten, für spaßige Unterhaltu­ng – und er passte natürlich bestens zum blauen Teppich. Die Veranstalt­er ziehen ein positives Fazit: „Nach der Eiseskälte beim Ostermarkt freuen wir uns jetzt über die sommerlich­en Temperatur­en beim Frühlingsf­est, das an beiden Tagen hervorrage­nd besucht war“, so Thomas Schmitt.

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FOTOS (3): ANJA TINTER „Wir sind Söldner, keine Ritter“– mit markigen Worten machten die Kämpfer auf blauem Teppich statt auf staubigem Grund Werbung für die dritte Auflage des „Sturms auf Zons“Ende Mai.

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