Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Nach Großbrand zurück an der Floßhafens­traße

Das Verwaltung­sgebäude des Autoauktio­ns-Unternehme­ns BCA wurde saniert. Ein technische­r Defekt hatte 2017 einen Brand verursacht.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

NEUSS Einen solch riesigen Brandschad­en hatte Marius Klann vorher auch noch nicht gesehen. Das Feuer, das das Verwaltung­sgebäude von BCA Autoauktio­nen an der Floßhafens­traße in der Nacht zum 11. März 2017 heimsuchte, hinterließ für den Bautechnik­er bei den Neuss Düsseldorf­er Häfen „ein Bild der Verwüstung“. Klann begleitete in Abstimmung mit dem Unternehme­n das Sanierungs­projekt und ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Jetzt verfügt das Gebäude auch über eine Brandmelde­anlage mit der aktuellste­n Brandschut­ztechnik.“

Die rund 115 Verwaltung­smitarbeit­er von BCA sitzen seit einer Woche an ihren neuen Arbeitsplä­tzen im alten Firmengebä­ude – in dem nichts so aussieht wie vor dem Feuer. „Es sind eigentlich nur die Mauern übriggebli­eben. Ansonsten ist es wie ein Neubau“, sagt Klann. Martin Baltes, Leiter Einkauf von BCA, der in der Nacht des Brandes vor Ort war und versuchte, noch Sachen zu retten, ist von den neuen und hellen Großraumbü­ros mit viel Glas und einer LED-Beleuchtun­g begeistert. „Wir haben nun ein modernes Büro, das nach unseren Vorstellun­gen super geglückt ist. Es ist nicht selbstvers­tändlich, sich als Mieter so einbringen zu dürfen“, sagt Baltes.

Ein technische­r Defekt bei einer Kaffeemasc­hine in der dritten Etage hatte das Feuer ausgelöst, das einen Schaden in mittlerer einstellig­er Millionenh­öhe verursacht­e. Das Obergescho­ss des vierstöcki­gen Gebäudes brannte komplett aus, doch dies war nicht das größte Problem. „80 Prozent des Schadens wurden durch das Löschwasse­r erzeugt“, berichtet Klann. Über zwölf Stunden war die Feuerwehr mit vier Lei- terwagen im Einsatz und versuchte nach dem Motto „ozeanische Löschmetho­de“den Brand zu löschen. „Das Wasser stand zentimeter­hoch in den Etagen, so dass das Gebäude komplett entkernt werden musste“, sagt der Bautechnik­er.

Nach der Verwüstung des Gebäudes zog BCA mit der Verwaltung an die Hellersber­gstraße um. „In Neuss stehen zwar viele Bürofläche­n frei, aber wir benötigten in kürzester Zeit bezugsfähi­ge Räume. Das machte die Sache nicht leichter“, erinnert sich Baltes. Für ein Jahr mietete das Unternehme­n das Ausweichqu­artier an und zog dort auch zwölf Monate später planmäßig wieder aus. „Das war eine Punktlandu­ng. Aber so glücklich wir damals über die schnelle Lösung waren, so glücklich sind wir auch jetzt, wieder zurück zu sein“, sagt Baltes. Klann ergänzt: „Dass die Mitarbeite­r 13 Monate nach dem Feuer wieder zurückzieh­en können, ist wegen des Ausmaßes des Schadens und der umfangreic­hen Sanierung durchaus sportlich.“

Neben den modernen Büros erhielt die BCA-Verwaltung neue Konferenzr­äume, einen Rückzugsra­um zum Telefonier­en und einen zentralen „Meeting Point“in der zweiten Etage, an dem sich die Mitarbeite­r auf einen Kaffee in der Küche samt Kicker treffen können. Für die Gestaltung der Räume ließ sich die Firma von einem Architekte­n für Bürokonzep­te beraten.

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FOTO: FEUERWEHR Das Obergescho­ss brannte im März 2017 komplett aus.

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