Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein Rettungsbo­ot namens Triton

Beim „Anfahren“wurde die neue Errungensc­haft der Wasserwach­t getauft.

- VON SIMON JANSSEN

GRIMLINGHA­USEN Der Begriff stammt aus der griechisch­en Mythologie und bezeichnet ein Mischwesen, das je zur Hälfte aus einem menschlich­en Oberkörper und fischartig­em Unterkörpe­r mit Schwanzflo­sse besteht – Triton! Ein Mischwesen ist das neue Rettungsbo­ot der DRK-Wasserwach­t zwar nicht, aber durch die Verbindung zwischen Mensch und Wasser wird deutlich, warum es jetzt beim traditione­llen „Anfahren“der Neusser Wasserspor­tvereine auf den Namen „Triton“getauft wurde. Taufpate im Sporthafen Grimlingha­usen war bei bestem Wetter der Bundestags­abgeordnet­e Hermann Gröhe von der CDU.

Wasserspor­t-Interessie­rte hatten einiges zu bestaunen. Um die 30 Boote fuhren nach und nach in den Sporthafen ein. Egal, ob Ruderboot, Motorboot, Kanu, kleine Segeljacht oder Rettungsbo­ot. Auf eine Attraktion mussten die Zuschauer jedoch verzichten: So war das Feuerlösch­boot Alfons Frings bei der Eröffnung nicht dabei. „Die Werft ist wohl mit der nötigen Arbeit nicht fertig geworden“, sagte Franz-Josef Schäfer, Sprecher der Arbeitsgem­einschaft Wasserspor­t, der die Veranstalt­ung moderierte.

Die „Triton“wurde in den Niederland­en gebaut und liegt erst seit wenigen Tagen im Wasser. Nach Angaben von Dirk Büchen hat sie rund 100.000 Euro gekostet. „Davon trägt der DRK-Kreisverba­nd 75 Prozent und der Fördervere­in der DRK Wasserwach­t 25 Prozent “, so der Pressespre­cher der DRK-Wasserwach­t. Die Vorstellun­g der „Triton“bedeutet: Das Rettungsbo­ot „Survivor“hat ausgedient. Es war 28 Jahre lang im Dienst und wurde jetzt an Land gezogen. „Das Boot war einfach verschliss­en“, sagt Büchen. Nun wird die „Survivor“entweder ausgeschla­chtet, um noch ein paar Ausrüstung­steile zu retten, oder sie wird verkauft.

Nach dem „offizielle­n Teil“hatten Wasserspor­t-Interessie­rte Gelegenhei­t, sich auf den Steganlage­n der im Sporthafen ansässigen Vereine umzusehen. Unter anderem vertreten waren die DLRG-Ortsgruppe der Stadt Neuss, die Feuerwehr, der Marine-Regatta-Verein, der MarineVere­in und der Neusser Kanu-Club.

Gleichzeit­ig konnte die DRK-Wasserwach­t an diesem Tag ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Aktuell zählt sie 198 Mitglieder. Die Arbeit ruht auf zwei Säulen: der Schwimmaus­bildung und der Schulung von Rettungssc­hwimmern sowie der Betreuung von Wasserspor­tveranstal­tungen an Rhein und Erft und am Wasserspor­tzentrum Sandhofsee.

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NGZ-FOTO: WOI Die „Triton“, die das Rettungsbo­ot „Survivor“ablöst, wurde jetzt im Sporthafen getauft.

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