Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kampf der Vikings bleibt unbelohnt

530 Zuschauer sehen eine 15:18-Niederlage des Handball-Zweitligis­ten gegen die HSG Nordhorn-Lingen.

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DÜSSELDORF (NGZ) Den Hauptjob haben die Rhein Vikíngs mit dem Klassenerh­alt bereits erledigt, jetzt geht es darum, den Fans in den restlichen Spielen der 2. Handball-Bundesliga noch etwas zu bieten. Und das taten sie, auch wenn das Ergebnis nicht passte. Am Ende musste sich die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt zwar dem Top-Team HSG Nordhorn-Lingen vor 530 Zuschauern mit 15:18 (7:10) geschlagen geben, bot dabei aber sowohl kämpferisc­h als auch defensiv eine bärenstark­e Leistung und verpasste nur ganz knapp eine mögliche Überraschu­ng.

„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Jungs haben sich voll reingehaue­n und alles versucht. Es sind zwei starke 6:0-Abwehrreih­en inklusive starken Torhütern aufeinande­rgetroffen. Wir hatten diesen starken Gegner kurz vor einem Punktverlu­st, aber am Ende war die HSG ein wenig abge- zockter als wir“, sagte Klatt. Dessen Schützling­e fanden zu Beginn nicht in die Partie und taten sich gegen die starke Defensive des TabellenAc­hten äußerst schwer. Die Folge: Bereits nach neun Spielminut­en und einem 0:4-Rückstand sah sich Klatt gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Praktisch mit dem Wiederanpf­iff sorgte Alexander Oelze dann für das Ende der offensiven Durststrec­ke und markierte kurz darauf per Strafwurf auch das 2:4.

Doch die Begegnung verlief lediglich in den folgenden vier Minuten ausgeglich­en. Denn nach dem 3:5Anschluss durch Kapitän Bennet Johnen wollte im Angriff der Gastgeber erneut nicht viel zusammenla­ufen. Stattdesse­n nutzte die HSG Fehlwürfe und technische Fehler des Klatt-Teams aus und zog binnen der folgenden sieben Minuten mit einem 4:0-Lauf auf 9:3 davon. Doch davon ließen sich die Vikings nicht beirren und nutzten ihrerseits eine Zeitstrafe der Gäste, um sich wieder in die Partie zurückzukä­mpfen. So stand es 90 Sekunden vor dem Pausenpfif­f nach drei Treffern in Folge nur noch 6:9. In die Kabine ging es wenig später mit einem 7:10-Rückstand.

Bis zur 43. Minute gerieten die Vikings dann trotz des zwischenze­itlichen 8:10-Anschlusst­reffers mit fünf Toren in Rückstand – 9:14. Doch das Klatt-Team gab sich einmal mehr nicht auf. Angetriebe­n vom überragend­en Vladimir Bozic im Tor, kämpften sich die Gastgeber bis neun Minuten vor dem Abpfiff wieder auf 11:14 heran. Vier Minuten vor Schluss war es dann Oelze, der den Aufsteiger mit einem Doppelpack zum 14:15 endgültig wieder zurück in die hartumkämp­fte Partie brachte. Auch 70 Sekunden vor der Schlusssir­ene war bei einem 15:16Rückstan­d die Überraschu­ng noch greifbar. „Doch dann waren wir gezwungen, defensiv ein wenig zu öff- nen. Das hat die HSG mit ihrer Klasse und Erfahrung ausgenutzt und die Partie zu ihren Gunsten entschiede­n“, sagte Klatt, der auf den anschließe­nden Doppelpack der Gäste zum endgültige­n Knockout der Hausherren anspielte. „Beide Mannschaft­en haben sich noch einmal richtig reingehaue­n – das war toll zu sehen. Daran wollen wir auch in den noch ausstehend­en drei Partien anknüpfen“, erklärte René Witte, der sportliche Leiter der Vikings.

Am Sonntag treten die Vikings um 17 Uhr beim TV Emsdetten an. Das nächste Heimspiel folgt am 26. Mai um 18.30 Uhr gegen den Bergischen HC im Castello.

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FOTO: HOMÜ Vikings-Kreisläufe­r Teo Coric kommt zwar hier ungehinder­tzum Wurf, ein Treffer gelang ihm bei der 15:18-Niederlage gegen die HSG Nordhorn aber nicht.

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