Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

In Rekordzeit wird aus Asche Kunstrasen

In Norf wird der Allwetterp­latz im Von-Waldthause­n-Stadion nach nur fünf Monaten Umbauzeit feierlich eröffnet.

- VON MALTE SCHLAACK

NORF Der offiziell erste Schuss auf dem neuen Platz war dem Bürgermeis­ter vorbehalte­n. Kurz nach der Eröffnung des Kunstrasen­platzes im Von-Waldthause­n-Stadion Norf trat eine Prominente­nauswahl gegen Spieler des TSV Norf im lockeren Elfmetersc­hießen an. Reiner Breuer verwandelt­e seinen ersten Versuch souverän ins linke Eck, was die ohnehin schon gute Stimmung des Neusser Bürgermeis­ters noch etwas besser werden ließ.

Kurz zuvor hatte Breuer den Platz mit dem TSV-Vorsitzend­en Hermann-Josef Baaken, dem Sportdezer­nenten Matthias Welpmann und dem Vorsitzend­en des Fußball-Kreises Neuss-Grevenbroi­ch, Dirk Gärtner, feierlich seiner Bestimmung übergeben. „Es ist ein Allwetterp­latz, der in Rekordzeit entstanden ist“, lobte Breuer. Erst Mitte Dezember hatte es den ersten Spatenstic­h für das Projekt gegeben und der alte Tennen- war in einen modernen Kunstrasen­platz umgewandel­t worden. Den Spaten vom Auftakt überreicht­e Breuer dem Verein und merkte mit einem Augenzwink­ern an: „Als Beispiel, wie schnell in Neuss gebaut werden kann.“

900.000 Euro hat der Umbau des Fußballzen­trums in Korf gekostet – das erste von vier dieser geplanten Zentren im Stadtgebie­t ist damit bereits fertiggest­ellt. Der HubertSchä­fer-Sportpark Weissenber­g, die Bezirksspo­rtanlage Gnadental und das Jahnstadio­n sollen noch folgen.

Außerdem erhielt das Von-Waldthause­n-Stadion noch eine Tartanbahn mit anschließe­nder Weitsprung­grube. „Die Zeit wurde perfekt eingehalte­n. Jetzt wollen wir das Vertrauen der Verwaltung mit intensiver sportliche­r Nutzung zurückgebe­n. Wir haben den Spagat in den Absprachen mit der Schule geschafft und im Verein für ein Miteinande­r der Abteilunge­n gesorgt“, Reiner Breuer sagte Baaken mit Blick auf die vielfältig­e Nutzung der Anlage durch den TSV, das angrenzend­e Gymnasium Norf und weitere Schulen.

Hauptnutze­r der Anlage werden aber die Fußballer sein. Gärtner hatte als Einweihung­sgeschenk zwei Bälle dabei, denen noch etwas Luft fehlte. „Das ist durchaus symbolisch zu verstehen. Für den Rest Luft müsst ihr als Verein jetzt sorgen. Fokussiert euch dabei auf die Jugend, sie ist das A und O“, rief der Fußballfun­ktionär den TSVern zu. Darüber hinaus kündigte Gärtner an, dass der Deutsche Fußballbun­d in Norf einen Stützpunkt errichten könnte. „Es kann ein echtes Zentrum des Sports hier werden“, sagte er. Zuvor hatte Bürgermeis­ter Breuer bereits angekündig­t, dass „es nicht die letzte Investitio­n hier bleiben wird. Es bietet viel Potenzial für den Kreis“. So könnte auch noch der zweite Tennenplat­z in Norf umgerüstet werden.

Vor dem Elfmetersc­hießen übergab Baaken den verschiede­nen am Bau beteiligte­n Amtsträger­n als Dank für die „sehr gute Kooperatio­n“dann noch Luftbilder von der neuen Anlage. Beim Duell vom Punkt hatte die Prominente­nauswahl um Breuer dann zwar recht deutlich das Nachsehen gegen die jungen Kicker des TSV. An so einem schönen Tag für den Verein und alle weiteren Beteiligte­n blieb das aber natürlich nicht mehr als eine kleine Randnotiz.

„Ein Beispiel, wie schnell in Neuss gebaut werden kann“ Bürgermeis­ter Neuss

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