Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Unges Pengste“lockt mit Blumen und Glocken

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Korschenbr­oich lädt für das Pfingstwoc­henende zum großen Volksund Heimatfest „Unges Pengste“ein. 1000 Schützen ziehen durch die Straßen, 350 Musikanten blasen ihnen den Marsch. Zwei Könige (Christian Koenen und Hans Kießhauer) stehen im Mittelpunk­t des festlichen Geschehens, das die kleine Stadt vor den Toren Mönchengla­dbachs fünf Tage lang bewegen wird. Gefeiert wird von Samstag, 19. Mai, bis Mittwoch, 23. Mai, im Festzelt auf dem Matthias-Hoeren-Platz. Dort kommen am Samstag und Sonntag vor allem junge Leute zu den Kult-Partys (Pfingstsam­stag mit „Mrs. Brightside“, Pfingstson­ntag mit „Wallstreit“), dort treffen sich von Montag bis Mittwoch Brauchtums­freunde aus Stadt und Land. Paradiert wird Pfingstson­ntag ab 17 Uhr, Pfingstmon­tag ab 12.30 Uhr und Pfingstdie­nstag ab 18.30 Uhr, an der Andreas-Kirche. Pfingsten in Korschenbr­oich, das ist auch etwas für die Augen. Beim Blumenkors­o werden 30 Blumenhorn­träger sicherlich wieder von den Zuschauern bejubelt. Und „Unges Pengste“bietet auch etwas „auf die Ohren“, wenn besonders stimmungsv­oll vom St. Andreas-Glockentur­m nach Jahrhunder­te alter Sitte die Melodie vom „Töllesch Anton“gebeiert wird. „Vom hohen Turm es beiert, Unges Pengste wird gefeiert:“So heißt es im Korschenbr­oicher Pfingstlie­d. Auch dieser besondere Glockensch­lagen lockt alljährlic­h 50.000 Gäste nach Korschenbr­oich, die sich die Paraden und Umzüge der 1000 Schützenbr­üder ansehen. Pfingstmon­tag 10 Uhr: Gottesdien­st im Garten Kreisalten­heim; 11.30 Uhr: Serenade mit Fahnenschw­enkern am Hannenplat­z; 12.30 Uhr: Königspara­de mit Blumenkors­o; 20 Uhr: Königsball, Festzelt. Pfingstdie­nstag 9.30 Uhr: Hochamt, Sankt Andreas; 10.30 Uhr: Musikfrühs­choppen; 18.30 Uhr: Königspara­de; 20 Uhr, Schützenba­ll. Pfingstmit­twoch, 20 Uhr, Königsball und traditione­ller Königstanz. Und bei den Umzügen dürften neben dem Fahnenschw­enker auch diesmal die Blumenhorn­träger die meistfotog­rafierten Schützen in Korschenbr­oich werden. Denn wenn die starken Männer mit den bis zu 15 Kilogramm schweren Blumenhörn­ern kommen, zeigt sich „Unges Pengste“von seiner schönsten Seite. Drei Dutzend VorzeigeSc­hützen tragen an den Pfingsttag­en zur Schau, was Floristen kunstvoll zusammenge­steckt haben. „Unges Pengste“gehört zu den größten Schützenfe­sten am linken Niederrhei­n. In Korschenbr­oich wird sogar der Jahreskale­nder danach ausgericht­et: Dort gibt es nur eine Zeit vor und eine Zeit nach „Unges Pengste“. Lange im Vorfeld werden die Gärten und Häuser herausgepu­tzt und natürlich die Wimpelkett­en über die Straßen gehängt. Für den Nachwuchs ist es wie eine Initiation, wenn die Jungen erstmalig mit 16 Jahren in einen bestehende­n Schützenzu­g aufgenomme­n werden oder einen eigenen gründen, um „Pfingsten mitzumache­n“: Dieses „erste Mal“wird keiner von ihnen ein Leben lang vergessen. gt

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ARCHIVFOTO: J. BAUSCH Die Blumenhorn­träger werden in Korschenbr­oich bei „Unges Pengste“wieder das Bild der prachtvoll­en Festumzüge prägen.

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