Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eine filmreife Ehe, die im Kino begann

Christel Pfauch lernte ihren Friedhelm bei einer Filmvorste­llung kennen. Heute feiern sie 60 Jahre Ehe.

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NORDSTADT (jro) Dass sie ihren Friedhelm mit 17 Jahren zum ersten Mal im Kino getroffen hat, weiß Christel Pfauch noch ganz genau. An den Film, den sich die Mädchencli­que in einem Düsseldorf­er Kino Mitte der 50er Jahre angesehen hatte, erinnert sich die heute 79-Jährige nicht mehr. „Die Jungen, die hinter uns saßen, haben uns Bonbons rübergerei­cht“, erzählt Christel Pfauch, die damals noch Premassing hieß.

Einer dieser Jungen, der damals 19-jährige Neusser Friedhelm Pfauch, Sohn eines Schreinerm­eisters, ist nun seit 60 Jahren mit der Düsseldorf­erin verheirate­t. „Nach viel Hin und Her zwischen Düsseldorf und Neuss haben wir uns 1958 trotz unseres jungen Alters entschloss­en, zu heiraten“, erzählt die Jubilarin. Die Katholikin hat ihrem Friedhelm, der evangelisc­h ist, in der Neusser Christuski­rche das JaWort gegeben. „In dieser Kirche wurde ich auch getauft und konfirmier­t“, sagt Friedhelm Pfauch (82), der wie seine drei Brüder Schreiner wurde und den Betrieb des Vaters im Barbaravie­rtel 1973 mit Bruder Rolf übernommen hat.

Drei Jahre nach der Hochzeit der Pfauchs kam Tochter Marion zur Welt, die heute im Haus ihrer Eltern in Weissenber­g wohnt und die beiden im Alltag unterstütz­t. Enkelin Jennifer, geboren 1988, und der dreijährig­e Urenkel Till wohnen in Uedesheim. „Er kommt uns oft be- suchen – er ist unser ein und alles“, schwärmt Christel Pfauch und zeigt stolz eine große Fotoleinwa­nd des jüngsten Familienmi­tglieds. „Die Liebe hat uns in den 60 Jahren zusammenge­schweißt“, sagt Friedhelm Pfauch. „Und die Leidenscha­ft fürs Reisen“, fügt seine Ehefrau hinzu. Die beiden sind in der Welt viel herumgekom­men, zuerst mit dem Wohnwagen in Österreich und Bayern, dann auf Fernreisen nach Sri Lanka, Thailand oder Kuba. Seit 32 Jahren wohnt das Paar in einem Haus mit Garten im Neusser Norden. „Wir sitzen sehr gerne am Teich oder spielen mit dem Urenkel im Garten“, erzählt das Paar.

Die Diamanthoc­hzeit feiern die Pfauchs im kleinen Kreis. „Ich mache einen Kaffee für die Familie“, sagt Christel Pfauch. Gratuliere­n wird ihnen auch der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Sven Schümann.

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NGZ-FOTO: WOI Feiern Diamanthoc­hzeit: Christel und Friedhelm Pfauch.

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