Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Das Rib-Eye-Steak kommt vom Spaten

Seit gestern findet auf dem neu gestaltete­n Freithof das Street-Food-Festival statt. Bis Pfingstmon­tag gibt es allerhand Spezialitä­ten zu essen und Live-Musik zur Unterhaltu­ng. Die Anbieter hoffen auf gutes Wetter.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

NEUSS Bei den Salland Smokers bleiben die Leute stehen. So etwas haben sie auch noch nicht gesehen. Da wird das Stück Fleisch nicht auf einem Rost gegrillt, sondern tatsächlic­h auf einem Spaten, der auf Holzkohle gelegt wird. Diese Art der Zubereitun­g ist für viele ein Handyfoto wert, für Benny Poppe aber nichts Besonderes mehr. Er und sein Geschäftsp­artner Richard de Haan aus den Niederland­en sind die Salland Smokers und zum ersten Mal beim Street-Food-Festival in Neuss dabei. „Manchmal warten die Menschen wirklich 20 Minuten in der Schlange, um ein Stück Fleisch vom Spaten zu bekommen. Die Idee von uns kommt überall gut an“, berichtet Benny Poppe.

Wenn der Smoker voll ist, garen rund 50 Kilogramm Fleisch, sei es das Rippchen oder das Rib-EyeSteak, in ihm – und das über mehrere Stunden. Auf dem Spaten geht es danach ganz schnell. „Eine, vielleicht zwei Minuten liegt das Fleisch von jeder Seite drauf“, sagt Richard de Haas. Dazu gibt es Offenkarto­ffeln, selbst gemachte Dips und ein eigenes Brot. Auf eine eigene Herstellun­g setzt auch der Düsseldorf­er Fredi Loritz in seiner Food Factory. Bei ihm stehen die Marktbesuc­her für Kartoffel-Twister und Tater Tots an. Mit seinen frittierte­n Kartoffelv­arianten, mit oder ohne Füllung, ist Loritz zum zweiten Mal in Neuss und wegen der Nähe zu Düsseldorf „ist es hier wie ein Heimspiel für mich“. Dass in diesem Jahr weniger Anbieter als im Vorjahr zu dem Street-Foot-Festival mit ihren Ständen und Trucks gekommen sind, bewertet er positiv: „Weniger ist manchmal mehr. Hier ist alles ein bisschen kleiner, aber dafür sehr gemütlich. Wenn dann der Mix der Anbieter und die Qualität stimmen, braucht man nicht mehr. Und LiveMusik ist auch nicht überall selbstvers­tändlich.“

Über das Angebot auf dem neu gestaltete­n Freithof können sich die Besucher wahrlich nicht beschweren. Die Auswahl ist riesig und wer es süß mag und keine Kalorien zählt, der kommt an Levys Crazy Waffeln nicht vorbei. Lorenzo Levy und sein Partner füllen die Waffeln mit allem Schokoladi­gem, was gerade angesagt ist. Dazu eine Kugel Vanilleeis und frische Erdbeeren, fertig ist die „Bubble Waffel“. Sie kostet mit fünf Toppings 9,50 Euro, mit vier ist sie für 8,80 Euro zu haben. „Viele sagen, dass der Trend der Waffeln aus den USA käme, aber eigentlich kommt er aus Hongkong“, weiß Levy, der aus Bad Kreuznach angereist ist. Bei seiner Premiere in Neuss ist er von dem Freithof begeistert, wie auch Salland Smoker Benny Hoppe. Der Niederländ­er sagt: „Die Voraussetz­ungen mit dem schönen Platz sind super. Und wenn ich nach oben zum Himmel schaue, bin ich auch zufrieden.“

Damit das Street-Food-Festival ein Erfolg wird, hoffen alle Betreiber bis Pfingstmon­tag auf gutes und vor allem trockenes Wetter. „Das Wetter können wir nicht beeinfluss­en, wir können nur unser Bestes hinter der Theke geben. Das machen wir auch und dann werden wir am Ende sehen, wie der Markt von den Leuten angenommen wurde“, sagt Fredi Loritz. Zu heiß dürfe es aber auch nicht werden, weil dann den Besuchern der Appetit fehle. „Aber in diesem Jahr gibt es ja ein Zelt, das nicht nur bei Regen schützt, sondern auch einen Schattenpl­atz bietet, wenn die Sonne zu sehr knallt“, sagt Loritz.

 ?? NGZ-FOTO: WOI ?? Drei verschiede­ne Anbieter kurz vereint am Stand der Salland Smokers: Lorenzo Lewy, Richard de Haan und Fredi Loritz (v.l.) bieten noch bis Montag ihre Spezialitä­ten auf dem Freithof an.
NGZ-FOTO: WOI Drei verschiede­ne Anbieter kurz vereint am Stand der Salland Smokers: Lorenzo Lewy, Richard de Haan und Fredi Loritz (v.l.) bieten noch bis Montag ihre Spezialitä­ten auf dem Freithof an.

Newspapers in German

Newspapers from Germany