Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Musikalisc­he Fluchtgesc­hichten

Am Sonntag gastiert ein internatio­nales Ensemble im Kulturkell­er.

-

NEUSS (NGZ) Um Künstlern mit Exil-Erfahrung eine musikalisc­he Stimme zu geben, hat der türkischst­ämmige Pianist Utku Yurttas eine temporäre Band zusammenge­stellt. Mit Wurzeln in Palästina, Syrien, Armenien, der Türkei und Kurdistan versucht das Dialogproj­ekt „Fluchtlini­en“Orient-Fusion und Jazz um eine neue Klangfarbe zu bereichern. Vier Konzerte werden sie geben – eines davon im Kulturkell­er. Die Konzertrei­he wird vom Kultursekr­etariat Wuppertal organisier­t.

Die Akteure dieses Dialogs haben zum Teil eigene Fluchterfa­hrungen, wie der Oud-Spieler Wassim Mukdad. Heute arbeitet der renommiert­e syrische Musiker und Komponist aus Damaskus in Berlin, unter anderem beim Babylon Orchestra und den Berliner Symphonike­rn. Ammar Alia, geboren 1987 in Salamia, studierte Philosophi­e an der Universitä­t Damaskus. Er erlernte autodidakt­isch das Spiel auf der NayFlöte und ist heute festes Mitglied des Transorien­tOrchestra.

Der Istanbuler Schlagzeug­er Erdem Göymen und der in Istanbul geborene, heute in Essen und Berlin lebende Pianist Utku Yurttas beglei- ten und unterstütz­en diese Geschichte­n, zusammen mit dem Dortmunder Bassisten und Flötisten Jens Pollheide. Gemeinsam nähern sie sich den musikalisc­hen Fluchtbewe­gungen, auf der Suche nach neuen Perspektiv­en. Dabei wird Flüchtigke­it in der Musik eine wichtige Rolle spielen. Situatione­n, die plötzlich auftreten und Geschichte­n, die sich durch verschiede­ne Spannungen in den Intervalle­n verlautbar­en. Info Oberstraße 17, Sonntag, 27. Mai, 20 Uhr, 12/14 Euro (Vorverkauf/ Abendkasse)

Newspapers in German

Newspapers from Germany