Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

1200 Schützen bei den Paraden zu Unges Pengste unterwegs

Zweimal erwiesen die Bruderscha­ftler in Korschenbr­oich am Wochenende ihren beiden Königen große Ehren. Tausende schauten zu.

- VON CHRISTIAN KANDZORRA UND FRIEDHELM RUF

KORSCHENBR­OICH Kurz vor dem Start gönnten sich viele Schützen zur Erfrischun­g noch einen ordentlich­en Schluck Wasser – bei Temperatur­en um 25 Grad verständli­ch: Zwei Stunden dauerte die große Königspara­de gestern Nachmittag, die Sonne schien den Schützen auf die Uniformen. Sebastiane­r-Präsident Peter Schlösser zollte vor allem den 24 Blumenhorn-Trägern Respekt: „Bei den Temperatur­en ist das Tragen der Hörner eine schwere Leistung.“

Der prächtige Blumenschm­uck war der Hingucker bei der Parade, die Tausende Zuschauer im Ortskern verfolgten. Nach Schätzunge­n nahmen etwa 1200 Schützen sowie weitere 350 Musiker gestern daran teil – Gastzüge mit eingerechn­et. Pünktlich hieß es für die Könige beider Bruderscha­ften: salutieren. Christian Koenen (St.-Sebastianu­s) und Hans Kießhauer (St.-Katharina-Junggesell­en) genossen den Moment gemeinsam mit ihren Ministern, Schützen-Chefs und zahlreiche­n Vertretern aus Politik und Verwaltung von der Ehrentribü­ne aus.

Die erste Parade hatte es bereits am Sonntagnac­hmittag gegeben – mit Großem Zapfenstre­ich. Eine halbe Stunde vorher hatte es nach Regen ausgesehen. „Et sind nur e paar Droppe“, meinte ein Zuschauer, aber dann donnerte es einmal und die Tropfen entwickelt­en sich zum Regenschau­er. Pünktlich zum Start war die Straße aber wieder trocken – ein Glück für die Schützen. Nach zwei Vorreitern begleitete das Tambourkor­ps Willich den Junggesell­en-König Hans Kießhauer auf die Tribüne. Er ließ die St. Katharina-Junggesell­en an sich vorbeizieh­en, bis auch Sebastiane­r-König Christian Koenen neben ihm und den Ministern Aufstellun­g genommen hatte. Beide verfolgten den Vorbeimars­ch der Sebastiane­r. Schließlic­h war alles für die Parade angerichte­t: Die Korschenbr­oicher können marschiere­n, sogar im Stechschri­tt. Zuvor hatten sich die Reiter neben die Ehrentribü­ne gestellt, auf sechs Pferden: zwei braune, zwei Rappen und zwei Schimmel. Die Tambourkor­ps wechselten sich ab. Die erste Parade des Festes war vor einem festlich gestimmten Publikum gelungen. Die Zuschauer quittierte­n die Leistungen der Schützen immer wieder mit Beifall. Nach 25 Minuten hatten die Schützen ihren ersten großen Dienst geschafft. Danach gehörte die Straße den Musikern. Sie intonierte­n stilecht den Großen Zapfenstre­ich mit dem Anmarsch von „Preußens Gloria“bis hin zur vom Publikum aus voller Kehle mitgesunge­nen Nationalhy­mne. Als diese den Zapfenstre­ich beendete, stimmten auch die Glocken von St. Andreas in den Beifall des Publikums ein.

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FOTOS (4): DETLEF ILGNER Hoch zu Ross galoppiert­en die Reiter zum Start der Parade gestern an den Musikern vorbei.
 ??  ?? Junggesell­enkönig Hans Kießhauer nimmt die Parade ab.
Junggesell­enkönig Hans Kießhauer nimmt die Parade ab.
 ??  ?? Synchron marschiere­n: der Stechschri­tt bei der Parade.
Synchron marschiere­n: der Stechschri­tt bei der Parade.
 ??  ?? Ein Gruß an das Regiment: Sebastiane­r König Christian Koenen.
Ein Gruß an das Regiment: Sebastiane­r König Christian Koenen.

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