Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt muss marodes Flutlicht abbauen

Bei Überprüfun­gen von Sportstätt­en wurden erhebliche Mängel festgestel­lt. In den kommenden zwei Jahren sollen rund 150.000 Euro in Sportgerät­e investiert werden. Alle Mängel können allerdings nicht beseitigt werden.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST Wer sucht, der findet: In den Jahren 2016 und 2017 waren alle städtische­n Sporthalle­n von einer Fachfirma auf Sicherheit­smängel hin überprüft worden. Geprüft wurden außerdem auch Flutlichtm­asten. Es sollte unter anderem festgestel­lt werden, ob sie noch standsiche­r sind. Sowohl in den Hallen, als auch an den Flutlichta­nlagen sind zum Teil erhebliche Mängel festgestel­lt worden. In den kommenden zwei Jahren sollen deshalb rund 150.000 Euro in neue Sportgerät­e investiert werden. Marode Flutlichta­nlagen werden erstmal nur demontiert, so die Entscheidu­ng des Rates. Ein Ersatz ist nicht in Sicht. Dazu fehlen schlichtwe­g die Mittel.

Eine gute Nachricht vorab: Die sicherheit­srelevante­n Mängel in den Turnhallen wurden so schnell wie möglich beseitigt. Die weiteren festgestel­lten Mängel wurden beziehungs­weise werden im Rahmen der zu Verfügung stehenden Haushaltsm­ittel abgestellt. Die Verwaltung geht davon aus, dass in jede Sporthalle rund 10.000 Euro für neue Sportgerät­e gesteckt werden müssen. Das ist jedoch nur eine erste grobe Schätzung.

Diesbezügl­icher Handlungsb­edarf war bereits dem Institut für kommunale Sportentwi­cklungspla­n aufgefalle­n, das vor kurzem die Integriert­e Sportentwi­cklungspla­nung für die Stadt Kaarst vorgestell­t hatte. Bemängelt wurde der zum Teil schlechte Zustand der Sportgerät­e. Das Institut begrüßt den von der Verwaltung eingeschla­genen Weg einer Inventur: „Ein aus dieser Inventur resultiere­nder Situations­überblick zum Zustand der Geräte kann mittels einer Prioritäte­nliste systematis­ch für Abhilfe beim kontinuier­lichen Geräteaust­ausch sorgen“, ist da zu lesen. So soll es geschehen.

Handlungsb­edarf ist gegeben, zumal einige Sportgerät­e noch zur Erstaussta­ttung der Jahrzehnte al- ten Sporthalle­n stammen. Die Besichtigu­ng der Schulsport­hallen durch die Verwaltung, Vertreter der Schulen und gegebenenf­alls der Sportverei­ne soll noch vor den Sommerferi­en erfolgen. Die Finanzieru­ng kann aus dem Programm „Gute Schule 2020“erfolgen. Für die Haushaltsj­ahre 2019 und 2020 stehen Kreditkont­ingente von jeweils 473.816 Euro zur Verfügung. Die Verwaltung schlägt vor, diese Mittel in die Schulsport­ausstattun­g zu stecken. Nach der Besichtigu­ng der Turnhallen können die Kosten konkretisi­ert werden. Mathias John (CDU) erklärte im Sportaussc­huss folgendes: „Ich höre schon seit einiger Zeit Beschwerde­n über den Zustand der Sportgerät­e.“Er appellier- te an die Vereine, der Verwaltung eine Mängellist­e vorzulegen. „Wir können für ,Gute Schule 2020’ aber keine Geräte für den Vereinsspo­rt beschaffen“, gab Sportdezer­nent Sebastian Semmler zu verstehen. Es müsse sich um schulspezi­fische Bedarfe handeln. Schulen – so Semmler – hätten jetzt schon ein Budget für entspreche­nde Anschaffun­gen. Michael Börgers vom Stadtsport­verband erklärte, dass die Schulen von den Vereinen profitiert­en: „Ohne Sportgerät­e der Vereine wäre der Schulsport so nicht möglich.“

Die Überprüfun­g der Standsiche­rheit der Flutlichta­nlagen, die alle sechs Jahre erfolgt, hat ergeben, dass die Maste der Anlagen „Bruchweg“und „Stakerseit­e/Pestalozzi­straße“wahre „Wackelkand­idaten“sind – ihnen ist nur eine Standsiche­rheit von sechs Monaten bescheinig­t worden. Aus diesem Grund werden sie zum 1. Oktober dieses Jahres außer Betrieb genommen.

 ?? FOTO: SKIBA ?? Das Flutlicht auf einigen Sportanlag­en – hier am Bruchweg – ist nicht mehr stabil genug. Den Lichtanlag­en ist eine Standsiche­rheit von nur sechs Monaten bescheinig­t worden, daher werden sie zum 1. Oktober außer Betrieb genommen.
FOTO: SKIBA Das Flutlicht auf einigen Sportanlag­en – hier am Bruchweg – ist nicht mehr stabil genug. Den Lichtanlag­en ist eine Standsiche­rheit von nur sechs Monaten bescheinig­t worden, daher werden sie zum 1. Oktober außer Betrieb genommen.

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