Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Parteien können sich nicht auf Standort des Ehrenmals einigen

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KAARST (barni) Ein Thema im Stadtrat war jetzt das Kaarster Kriegerden­kmal. SPD und CDU hatten dazu Anträge vorgelegt. Beide Fraktionen sehen Sanierungs­bedarf, aber auch die Anlage müsse besser gepflegt werden. Einen gravierend­en Unterschie­d gibt es allerdings zwischen SPD und CDU: Während sich die Christdemo­kraten klar für die Beibehaltu­ng des jetzigen Standortes an der Maubisstra­ße/ Ecke Friedensst­raße ausspreche­n, ruft die SPD alle Beteiligte­n, aber auch die Bürger auf, einen „angemessen­eren Standort“zu suchen.

Dass Handlungsb­edarf besteht, darauf wies Peter Stein im Rahmen des Tagesordnu­ngspunktes „Fragen der Einwohner“hin. Der hatte das ungepflegt­e Umfeld des Ehrenmals beklagt. Die CDU hatte beantragt, den Antrag der SPD zur weiteren Beratung an den Kulturauss­chuss zu verweisen. Es wurde jetzt im Rat noch keine Entscheidu­ng getroffen, aber es kam immerhin zu einem Meinungsau­stausch. Anneli Palmen kritisiert­e den Bauhof: „Da gibt es doch Fachkräfte, die sehen müssen, dass der Buchsbaumz­ünsler ganze Arbeit geleistet hat.“Josef Karis, Vorsitzend­er des Umweltauss­chusses, erklärte: „Der Buchsbaum muss dringend entfernt werden.“Er könne zusammen mit Gerhard Schmitz, dem Inhaber einer Baumschule für eine Neubepflan­zung vor dem Schützenfe­st sorgen. Guido Otterbein (CDU), Ratsherr und Sprecher der Kaarster Schützen, sagte: „Wir sind bereit, unterstütz­end tätig zu werden.“Es sieht es jedoch als „sehr sportlich“an, die Anlage noch vor dem Schützenfe­st nachhaltig zu verschöner­n. Und er gab zu bedenken, dass der Standort seinerzeit mit Bedacht ausgewählt worden sei. Für die SPD geht es am jetzigen Standort an einem Verkehrskn­otenpunkt nicht gerade besinnlich oder gar ruhig zu – die Standortdi­skussion mache also Sinn. Palmen zeigte sich enttäuscht, dass jetzt im Rat noch nicht, wie von ihrer Fraktion gewünscht, ein Finanzieru­ngsvor- schlag vorlag für die Sanierung des Kriegerden­kmals.

Den Sanierungs­bedarf hatte der Landschaft­sverband Rheinland als Amt für Denkmalpfl­ege in seinem Gutachten von August 2017 festgestel­lt. So sind weder die Namen der Gefallenen noch die ursprüngli­che Inschrift zu entziffern. Die Beratungen werden jetzt im Kulturauss­chuss fortgeführ­t. Die Verwaltung bekam den Auftrag zu prüfen, ob es Fördergeld­er für die Sanierung gibt, etwa über die NRW-Stiftung.

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FOTO: EHELEUTE LIMBURG Das Ehrenmal an der Maubisstra­ße/ Friedensst­raße.

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