Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
SPD-Fraktion: Arbeitskreis wird über Jugendtaxi diskutieren
ROMMERSKIRCHEN (S.M.) Mit der ablehnenden Haltung, auf die die Junge Union Grevenbroich/Rommerskirchen mit ihrer Forderung nach einem Jugendtaxi bei der Verwaltung sowie bei SPD und FDP stößt, mag sich der JU-Vorsitzende Max von Borzestowski nicht abfinden. Dass der Vorschlag „zu spät“komme, kann die JU nicht nachvoll- ziehen. Solange das Mobilitätskonzept nicht abschließend beschlossen worden sei, bleibe Zeit für Ergänzungen, ist von Borzestowski überzeugt.
Zudem seien die Fraktionen in der Ratssitzung, in der das Mobilitätskonzept beauftragt wurde, laut CDU-Chef Michael Willmann ermuntert worden, weitere Vorschlä- ge zur Mobilität in Rommerskirchen zum Beispiel über den Arbeitskreis ÖPNV nachzureichen.
Die JU widerspricht der Auffassung von SPD-Chef Johannes Strauch, wonach ein Jugendtaxi geradezu diskriminierend sei. Schließlich sei ein Azubi- oder Studierendenticket dann ebenso diskriminierend. Die JU halte außerdem wenig davon, Jung und Alt gegeneinander ausspielen zu wollen.
Für CDU-Chef Michael Willmann zeigt die Diskussion „wieder einmal, dass die SPD nicht in der Lage ist, über den Tellerrand hinauszublicken und ohne weitere Diskussion Themen von vornherein ablehnt“. Den Vorwurf, die Union untergrabe Ratsbeschlüsse, weist er zurück: „Die Vorschläge und die Initiative der Verwaltung unterstützen wir ausnahmslos“, betont Willmann. „Viel Wind und wenig Inhalt! Jetzt geht es offensichtlich nicht mehr darum, dass Jugendtaxi einzuführen, sondern nur noch in die bereits laufenden Planungsarbeiten mit einzubeziehen. Null Problemo, ist schon erledigt“, kontert SPD- Fraktionschef Heinz-Peter Gless. Alternative Angebote zum Busverkehr würden „selbstverständlich in der Planung und Diskussion im Arbeitskreis ÖPNV berücksichtigt“, sagt er. Erst am Ende werde unter Berücksichtigung von Kosten-Nutzenrelationen über ein stimmiges Gesamtpaket für abgestimmt, betont der Sozialdemokrat.