Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Endspurt bei der Rettungswa­che an B 477

In weniger als zwei Monaten soll die neue Wache ihren Betrieb aufnehmen.

- VON SEBASTIAN MEURER

BUTZHEIM Mit dem Deutschen Roten Kreuz hat der Rhein-Kreis Neuss kürzlich den verantwort­lichen Rettungsdi­enst gefunden, spätestens Mitte Juli soll nach den Worten von Bürgermeis­ter Martin Mertens die neue Rettungswa­che an der B 477 einsatzber­eit sein. Grund genug, sich einmal auf der Baustelle umzuschaue­n, wo sich die Arbeiten langsam, aber sicher dem Endspurt nähern. Mindestens fünf, zeitweise bis zu 20 Arbeiter waren seit dem offizielle­n ersten Spatenstic­h am 14. Juli 2017 täglich vor Ort, wie Baudezerne­nt Hans-Josef Schneider sagt.

Besonders augenfälli­g sind derzeit die noch freiliegen­den Kabelrohre für die geplante Fußbodenhe­izung. Normal begehbar sein wird das Erdgeschos­s in Kürze: „Das ist an einem Tag erledigt“, glaubt Schneider. Der offizielle Eingang wird nicht von der B 477 aus erfolgen – hier steht die Garage für den Rettungswa­gen – , sondern ebenso wie bei der gleich an die Rettungswa­che angrenzend­en Feuerwehr von der benachbart­en Straße „Am Schützengr­und“aus. Ein zentraler Aufenthalt­sraum mit angrenzend­er Küche und ein kleinerer Nebenraum befinden sich im Erdgeschos­s ebenso wie vier Duschen, zwei davon im so genannten SchwarzWei­ß-Bereich, wenn bei problemati­schen Einsätzen zunächst eine der „eigentlich­en“Dusche vorangehen­de Reinigung notwendig ist. Im ersten Geschoss werden sich zwei Schlafstel­len für die Diensthabe­nden sowie die dazu gehörigen Nassräume befinden.

Während die Firma Jansen & Stenmans aus Kevelaer den Rohbau erstellt hat, „haben wir alle Gewerke einzeln ausgeschri­eben“, erläutert Hans-Josef Schneider, der in gleich doppelter Hinsicht Bauherr ist: Zum einen natürlich als Baudezerne­nt, anderersei­ts als Geschäftsf­ührer der Entwicklun­gsgesellsc­haft der Gemeinde Rommerskir­chen, in deren Regie der Bau erfolgt. Das Gebäude wird im Eigentum der Gesell- schaft verbleiben und an den RheinKreis Neuss vermietet, der es seinerseit­s an das DRK untervermi­etet.

Auch Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes, darunter hier künftig tätige Sanitäter, waren in jüngster Zeit häufiger vor Ort. Besetzt sein wird die Wache rund um die Uhr in drei Schichten, wobei jeweils zwei Sanitäter und ein Fahrer im Einsatz sein sollen.

Kosten wird das Gesamtproj­ekt inklusive des Grunderwer­bs die Gemeinde nach Auskunft von Rechtsamts­leiter Gregor Küpper rund 1,7 Millionen Euro. Gleichfall­s in dieser Summe enthalten sind die Kosten für die Vergrößeru­ng des gut zehn Jahre alten Feuerwehrg­erätehause­s. Fünf statt bislang drei Feuerwehrf­ahrzeuge können künftig dort abgestellt werden. Zudem konnte im Zuge des Gesamtproj­ektes ein neuer Schulungsr­aum für die Rommerskir­chener Jugendfeue­rwehr geschaffen werden.

Martin Mertens zufolge wird der Standort gleich an der B 477 „das größte und modernste Rettungsze­ntrum in der Gemeinde sein“, dessen offizielle Eröffnung Anfang Juli denn auch gebührend gefeiert werden soll.

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FOTO: SALZBURG Hans-Josef Schneider und Martin Mertens in der künftigen „Zentrale“der Rettungswa­che, die das Deutsche Rote Kreuz übernehmen wird.

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