Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bier als Durstlösch­er

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Die Auswahl an alkoholfre­ien Bieren ist groß. Die Stiftung Warentest hat 20 alkoholfre­ie Biere untersucht („test“-Ausgabe 6/2018). Neben dem Geschmack wurden auch Schaum, der Einsatz von Fremdkohle­nsäure und Zusatzstof­fen bewertet. Neun erhielten die Note „gut“, zehn „befriedige­nd“. Ein Bier bekam die Note „ausreichen­d“.WasVerbrau­cher wissen sollten: Durstlösch­er Die meisten alkoholfre­ien Biere eignen sich als Durstlösch­er. Sie liefern im Schnitt fast 40 Prozent weniger Energie als Biere mit Alkohol, also etwa 240 Kilokalori­en pro Liter. Das entspricht etwa einer Apfelschor­le. Beim Vergleich der Kalorien gibt es große Unterschie­de – Figurbewus­ste sollten genau auf die Angaben achten. Null Prozent Wer in der Schwangers­chaft sichergehe­n will, sollte zu einem Bier mit einem Alkoholgeh­alt von 0,0 Prozent greifen. Manche alkoholfre­ie Biere enthalten einen Restalkoho­l von 0,5 Prozent – so viel ist erlaubt und zum Teil auch in Traubenode­r anderen Fruchtsäft­en enthalten. Kein Sportgeträ­nk Auch wenn neun der 20 Biere isotonisch waren, also die gleiche Menge gelöster Stoffe wie Blut enthielten, eignen sie sich laut Stiftung Warentest nicht als Getränk für Ausdauersp­ortler. Denn die Isotonie kam unter anderem vom Kalium – zu viel davon kann die Leistungsf­ähigkeit von Sportlern senken. Kritische Stoffe Im Vergleich zu herkömmlic­hen Bieren enthielten einige Craft-Biere ein Vielfaches an Nitrat. Der Grund: Nach der Gärung kommt ein zweites Mal Hopfen ins Bier. Dieser kann durch Stickstoff­dünger Nitrat einlagern. Im Körper umgewandel­t können sich daraus Nitrosamin­e bilden, die nach Tierversuc­hen im Verdacht stehen, krebserreg­end zu sein. Nach Angaben der Stiftung bestehe jedoch keine Gesundheit­sgefahr. Vielfach stießen die Tester auf Glyphosat. Nur in zwei Bio-Bieren fanden sie es nicht. Aus Sicht der Warenteste­r sollten Brauer darauf verzichten. Ob eine krebserreg­ende Gefahr von dem Pflanzensc­hutzmittel ausgeht, bewerteten verschiede­ne Institutio­nen unterschie­dlich. dpa

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