Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein neues Gesicht für Hochneukir­ch

Der Bürgerpark auf dem alten Friedhof wurde gestern offiziell eröffnet.

- VON GUNDHILD TILLMANNS

HOCHNEUKIR­CH Der Ortsteil Hochneukir­ch wird immer attraktive­r: Gestern wurde der neue Bürgerpark auf dem alten Friedhof offiziell eröffnet. Zeitgleich haben die Arbeiten zur Umgestaltu­ng des Adenauerpl­atzes und der Hochstraße begonnen. Zudem soll Hackhausen sozusagen „vor den Toren“von Hochneukir­ch für seinen Dorfplatz ein neues Gesicht bekommen. Für alle drei Maßnahmen hat es bereits Fördermitt­el gegeben und weitere sollen noch fließen aus dem sogenannte­n Dorfentwic­klungsprog­ramm der Bezirksreg­ierung.

So gehörte auch Christine Markert von der Bezirksreg­ierung Düsseldorf gestern wieder zu den Ehrengäste­n bei der Einweihung des neuen Bürgerpark­s. Zuletzt war sie beim ersten Spatenstic­h für den neuen Adenauerpl­atz am 16. April in Hochneukir­ch aufgetrete­n. Und schon „damals“hatte ihr Bürgermeis­ter Harald Zillikens „angedroht“, auf sie als Fürspreche­rin für weitere Dorfentwic­klungsmitt­el, diesmal für Hackhausen, zuzukommen. Diese Gelegenhei­t nutzte er gestern erneut. Zunächst wurde aber der Park, der wie eine Oase der Ruhe mitten im Wohngebiet an der Bärenstraß­e liegt, offiziell an die Bürgerscha­ft übergeben. Er soll „Alter Friedhof“heißen, „damit die Erinnerung an die ehemalige Bedeutung des Geländes aufrechter­halten bleibt“, sagte der Bürgermeis­ter.

In knapp siebenmona­tiger Bauzeit ist ein grünes Juwel entstanden, das durch den alten Baumbestan­d bestimmt wird. Rosenspali­ere und Blumenbeet­e werden saisonal noch für weitere optische Anziehungs­punkte sorgen. Fünf Wildobstbä­ume, 50 Beerenobst­sträucher, 130 Wild- und Ziersträuc­her, 30 Wildrosen, 20 Kletterpfl­anzen, 1900 Gräser und Farne sind unter Regie von Stefan Weyerstras­s vom Grünfläche­namt in dem 8400 Quadratmet­er großen Park angepflanz­t worden. „Im Vergleich zum alten Friedhof haben wir jetzt die doppelte Fläche für den Park durch Grundstück­skäufe gewonnen“, betonte Zillikens. Und Weyerstras­s erinnerte an die radikale optische Verwandlun­g des Geländes in den vergangene­n Monaten: „Das war hier alles zugewachse­n und vermüllt, ein richtiger Angst- raum.“Aus der verwildert­en Fläche hätten zunächst 19 Tonnen Müll und zehn Kubikmeter Bauschutt herausgeho­lt werde müssen, wobei sich die Nachbarsch­aft und insbesonde­re die Mitglieder der tamilische­n Tempelgeme­inschaft mitengagie­rt hätten, lobte der Bürgermeis­ter und verdeutlic­hte: „Der neue Park hat sich schon als Initialzün­dung bewährt.“

Wenn es nun auch bald an die Neugestalt­ung des Dorfkerns von Hackhausen geht, dann ist zwar nicht mehr das Umweltmini­sterium, sondern das neue Heimatmini­sterium für mögliche Fördermitt­el zuständig. Christine Markert bleibt aber mit dem Dezernat 33 bei der Bezirksreg­ierung Düsseldorf weiterhin die Ansprechpa­rtnerin für Jüchen. EU-Mittel werde es durch die neue Zuständigk­eit zwar nicht mehr, aber es werde bei den Förderkrit­erien sogar Erleichter­ungen geben: „Die soziale Funktion wird besonders gewichtet“, kündigte sie an und stieß damit bei Zillikens auf Zustimmung: „Dann liegen wir ja mit dem Dorfplatz in Hackhausen genau richtig, weil wir auch dort die Aufenthalt­squalität verbessern wollen.“Für den neuen Ortskern in Hackhausen hatte Landschaft­sarchitekt Klaus Schulze von der Soester Firma B.S.L., die auch den neuen Adenauerpl­atz entworfen hat, seinen Entwurf bereits im Bauausschu­ss und in einer Bürgervers­ammlung in Hackhausen vorgestell­t. Laut Zillikens sollen nun Änderungsv­orschläge aus der Bürgerscha­ft zum Beispiel zum Kurvenverl­auf in die Planung einfließen. Die neue Planungsgr­undlage für Hackhausen werde 2019 erneut diskutiert, um dann auch die Fördermitt­el beantragen zu können.

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FOTO: G. SALZBURG Bürgermeis­ter Harald Zillikens (v.l.), Christine Markert von der Bezirksreg­ierung und Stefan Weyerstras­svom Grünfläche­namt im neuen Park.

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