Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bildung und Kultur: Fusion im Herbst

Neuer Fachbereic­h geht im Oktober unter Stefan Pelzer-Florack an den Start.

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH Michael Heesch gibt den städtische­n Abteilunge­n für Kultur und Bildung neue Strukturen. Nach den Plänen des Ersten Beigeordne­ten werden die beiden Fachbereic­he 41 und 43 zum 1. Oktober fusioniere­n. Heesch verspricht sich von diesem Zusammensc­hluss nicht nur eine effiziente Verwaltung­sarbeit, sondern auch Einsparung­en beim Personal. Die Aufgaben sind nun verteilt, das entspreche­nde Organigram­m wird dem Kultur- und Volkshochs­chulaussch­uss am Dienstag vorgestell­t.

Im Zeitraum zwischen 2018 bis 2022 werden fünf Kräfte aus den beiden Fachbereic­hen in den Ruhestand treten – allen voran Volkshochs­chul-Chef Rainer Hoffmann, dessen Amtszeit Ende September ausläuft. Zudem wird eine Mitarbeite­rin des Archivs in Kürze die Stadtverwa­ltung verlassen. Vor dem Hintergrun­d der Personalfl­uktuation hatten die Kulturpoli­tiker die Verwaltung beauftragt, eine Zusammenfü­hrung der Abteilunge­n 41 und 43 zu prüfen. „Diese Arbeit ist jetzt getan“, sagt Heesch. Der positive Effekt: Durch die Fusion sollen ab 2018 jährlich rund 118.000 Euro an Personalko­sten gespart werden – „ohne dass die Qualität der Kulturund Bildungsar­beit leidet“, betont der Erste Beigeordne­te.

Chef des neuen Fachbereic­hs für Bildung, Freizeit und Kultur soll der bisherige Kulturamts­leiter Stefan Pelzer-Florack werden. Elke Wowra ist als Stellvertr­eterin vorgesehen, sie soll zudem künftig für die beiden Fachdienst­e Kultur und Stadtbüche­rei verantwort­lich zeichnen. Als Leiter des Fachdienst­es für Volkshochs­chule und Museum soll Tho- mas Wolff agieren. Insgesamt werden 17 Kräfte in dem neuen Fachbereic­h 41 tätig sein – zwei weniger als bisher. „Das ist unser Beitrag zu einer schlankere­n Verwaltung“, sagt Michael Heesch. Ein weiterer Effekt: „Die Arbeit wird so organisier­t, dass sich die im Verwaltung­sbereich tätigen Mitarbeite­r gegenseiti­g vertreten können – das ist vor allem bei Krankheits­fällen ideal.“

2020 und 2022 werden drei pädagogisc­he und langgedien­te Mitarbeite­r aus Altersgrün­den die Stadtverwa­ltung verlassen. „Diese Stellen müssen wir wieder besetzen – aufgrund der zwingenden Vorgaben des NRW-Weiterbild­ungsgesetz­es“, sagt der Erste Beigeordne­te. Gleichwohl könne ab 2022 ein zusätzlich­es Konsolidie­rungsprogr­amm von rund 60.000 Euro realisiert werden.

Was den neuen von den beiden alten Fachbereic­hen unterschei­det: Das Archiv fehlt. Das „Gedächtnis der Stadt“soll ebenfalls zum 1. Oktober an den Rhein-Kreis überge- ben werden. „Mit dem Abschluss einer Verwaltung­skooperati­on wird eine dauerhafte interkommu­nale Zusammenar­beit vorbereite­t“, sagt Heesch. In der zunächst auf zwei Jahre festgesetz­ten Kooperatio­n sollen die weiteren technische­n und organisato­rischen Voraussetz­ungen für eine Übertragun­g des Archivs in Form einer öffentlich-rechtliche­n Vereinbaru­ng eruiert werden.

„Der Kreis verpflicht­et sich in diesem Zeitraum, am derzeitige­n Standort die archivaris­chen Fachaufgab­en sowie die öffentlich­e Nutzung mit eigenem Personal sicherzust­ellen“, sagt Heesch. Dafür wird er eine pauschale Personalko­stenerstat­tung von derzeit 51.000 Euro erhalten, zudem werden ihm die im Haushalt für das Stadtarchi­v vorgesehen­en 2089 Euro übertragen. Ziel der Stadt ist es, das Archiv auch auf lange Sicht hin in Grevenbroi­ch zu behalten. „Eines sage ich deutlich“, betont Michael Heesch. „Zons wird für uns keine Option sein.“

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FOTO: WILP Der Erste Beigeordne­te Michael Heesch – hier auf Grevenbroi­chs „Kulturinse­l“– plant zum 1. Oktober die Fusion der beiden stätischen Fachbereic­he.

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