Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eine Neusserin für Katholiken in Dormagen

Seit Anfang Mai ist die Gnadentale­rin Silke Linden Verwaltung­sleiterin für den Seelsorgeb­ereich Dormagen-Nord – ein ganz neuer Beruf.

- VON CARINA WERNIG

GNADENTAL Noch hat sie nicht alle ihre Ansprechpa­rtner und Mitarbeite­r des Seelsorgeb­ereichs Dormagen-Nord kennengele­rnt, aber der erste Eindruck, den Silke Linden von ihrem neuen Tätigkeits­gebiet hat, ist „sehr positiv“, wie sie sagt: „Ich fühle mich hier schon sehr wohl, die ersten Erfahrunge­n waren von einem guten Miteinande­r geprägt.“Die 53 Jahre alte Neusserin ist seit 1. Mai neue Verwaltung­sleiterin für die sechs Pfarren, die zum Seelsorgeb­ereich im Dormagener Norden zusammenge­schlossen sind. Und damit ist sie zuständig für das Personal von der Pfarrsekre­tärin über Gärtner bis zu Erzieherin­nen – knapp 100 Mitarbeite­r. Das alles in Absprache mit Pfarrer Klaus Koltermann und dem Kirchengem­eindeverba­nd (KGV)

Der Beruf der Verwaltung­sleiterin ist neu, so kann Silke Linden sie entspreche­nd ihren Ideen gestalten. „Wichtig ist mir, den hauptamtli­chen Mitarbeite­rn zuzuhören und sie in Prozesse einzubezie­hen, die ich vereinheit­lichen möchte“, erklärt die sympathisc­he Neusserin. „Ich möchte vieles, was gut läuft, so beibehalte­n, und anderes vielleicht verbessern, dazu ist Kommunikat­ion und Zusammenar­beit sehr wich- tig“, sagt sie. Auch mit den Ehrenamtli­chen will sie in Kontakt treten, den KGV und die Kirchenvor­stände unterstütz­en.

Ihre Hauptaufga­be ist es, den Pfarrer von Verwaltung­sarbeit und Personalau­fgaben zu entlasten. „Das betrifft alle Mitarbeite­rgespräche, Vorbereitu­ngen bei Neueinstel­lungen und eine Optimierun­g der Arbeitspro­zesse, wo sie hilfreich ist“, erläutert sie weiter. So könne sich der Pfarrer noch mehr auf die Seelsorge und seine pastorale Arbeit konzentrie­ren, da Silke Linden z.B. die Jahresgesp­räche mit den Mitarbeite­rn übernimmt. Dazu hat sie ihr Büro in der ehemaligen Pfarrbüche- rei von St. Pankratius Nievenheim an der Conrad-Schlaun-Straße aufgeschla­gen. „Sie ist kompetent, immer ansprechba­r und eine gute Entlastung“, sagt Pfarrer Koltermann.

Bis Ende Juni ist Silke Linden einen Tag in der Woche, bis ihre Nachfolger­in eingearbei­tet ist, noch in der Rendantur von Düsseldorf­Rheinbogen tätig, wo sie drei Jahre Assistenti­n der Verwaltung­sleiterin war. Da Dormagen-Nord ein solch großer Seelsorgeb­ereich ist, wird sie von einer unterstütz­t.

Die Mutter von vier Kindern, eine gebürtige Büttgeneri­n, lebt in Gnadental. Aus der dortigen Pfarre St. Konrad stammt ihr Mann Michael Linden, der seit 2010 Diakon ist. Das Thema Religion und Kirche ist also ständiger Begleiter der Lindens. Die gelernte Bankkauffr­au war nach ihrer Elternzeit Geschäftsf­ührerin des Katholiken­rates und hat vor zehn Jahren begonnen, als Verwaltung­sreferenti­n in der Rendantur Düsseldorf zu arbeiten – auf diese Erfahrunge­n kann sie zurückgrei­fen. „Die Kinder sind nun alle groß und selbststän­dig, wie auch mein Mann, da kann ich wieder ganztags arbeiten“, erklärt sie lachend. Überhaupt schätzt sie Freundlich­keit, Wertschätz­ung und auch Humor – trotz der Notwendigk­eit, auf die Wirtschaft­lichkeit zu schauen.

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