Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Diakonisch­e Werke vollziehen Fusion

Die Mitglieder der großen Diakonien im Kreis sind am Dienstag aufgerufen, für eine Verschmelz­ung beider Werke zu stimmen. Es entsteht ein neuer und kreisweit tätiger Wohlfahrtv­erband mit derzeit 1000 Mitarbeite­rn.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

RHEIN-KREIS Dritter und letzter Akt der Diakonie-Fusion: Im Seniorenze­ntrum „Haus Tabita“in Korschenbr­oich befinden die Mitglieder der beiden großen Diakonisch­en Werke im Kreis am Dienstag, 29. Mai, ab 19.30 Uhr über deren Verschmelz­ung. Damit enden monatelang­e Verhandlun­gen. Warum Fusion? Die Vereinigun­g der Diakonie Neuss und des Diakonisch­en Werkes im Rhein-Kreis wurde von den jeweiligen Vorständen mit dem Ziel angeregt, künftiges Wachstum richtig organisier­en zu wollen. Einrichtun­gen und Arbeitsber­eiche sollen zudem auf ein solides Fundament und dauerhaft gesichert werden. Wie wird die Gesellscha­ft heißen? Das Diakonisch­e Werk der evangelisc­hen Kirchengem­einden in Neuss, das seine Vermögensw­erte schon vorab auf den Partner übertragen hat, geht durch Verschmelz­ung unter. Im Ergebnis entsteht unter der Bezeichnun­g „Diakonie RheinKreis“ein (weiterer) kreisweit agierender Wohlfahrts­verband. Wie ist die neue Diakonie verfasst? Auch die Diakonie im Rhein-Kreis bleibt ein eingetrage­ner Verein, in dem aber nur die Kirchengem­einden als Träger der Diakonie stimmberec­htigte Mitglieder sind. Die neue Diakonie agiert in Neuss, Gre- venbroich, Dormagen, Kaarst, Korschenbr­oich und Rommerskir­chen. Das Diakonisch­e Werk Neuss-Süd, vom Zuschnitt der Arbeit her kein klassische­r Wohlfahrts­verband, bleibt außen vor. Zu wann greift die Fusion? Unterstütz­en die Mitglieder auch diesen letzten Beschlussv­orschlag, muss der Diakonie Rhein-Kreis e.V. im Vereinsreg­ister eingetrage­n werden. Erfolgt das zügig, wird die Fusion rückwirken­d zum 1. Januar gültig. Wo hat die Diakonie ihren Sitz? Der Verein hat seinen Sitz in Neuss. Verwaltung und Geschäftsf­ührung sollen zum 1. Januar 2019 in das WilliGraf-Haus an der Venloer Straße ziehen, das schon erworben wurde, aber noch umgebaut werden muss. Wer spricht für die Gesellscha­ft? Die Mitglieder­versammlun­g als oberstes Gremium wählt kommenden Dienstag einen neuen Aufsichtsr­at, der laut Satzung fünf bis neun Mitglieder haben kann und aus seiner Mitte einen Vorsitzend­en bestimmt. Wer führt die Geschäfte? Die Diakonie Rhein-Kreis hat mit Christoph Havers (62) und Bernd Gellrich (55) zwei Vorstände. Beide standen auch jeweils an der Spitze der fusioniere­nden Werke. Havers will die Zusammenfü­hrung weiter voranbring­en und zieht deshalb die Option, im März 2019 in den Ruhestand ge-

Die neue Diakonie hat ihren Sitz in Neuss. Dort wird das Willi-Graf-Haus für sie umgebaut Mit Christoph Havers und Bernd Gellrich führen zwei Vorständed­ieGeschäft­e der Diakonie

hen zu können, nicht. Die jeweils stellvertr­etenden Vorstände Stephan Butt und Karin Kremer-Schillings spielen im neuen Vorstand keine Rolle mehr, erhalten aber klar zugeordnet­e Aufgabenfe­lder, die sie als Geschäftsf­ührer bearbeiten. Was bedeutet die Fusion für die Mitarbeite­r? Nichts. Die Arbeitsver­hältnisse der rund 1000 Beschäftig­ten bleiben mit allen erworbenen Rechten unangetast­et. Fusionsbed­ingte Kündigunge­n gibt es nicht.

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ARCHIVFOTO: A.TINTER Christoph Havers (l) und Bernd Gellrich sollen als Vorstände die Geschäfte der neuen Diakonie Rhein-Kreis verantwort­lich führen.

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