Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gebäudewir­tschaft bekommt Eigenbetri­eb

Durch die Lösung aus der Kernverwal­tung sollen vor allem Prozesse beschleuni­gt werden.

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KAARST (barni) Seit zweieinhal­b Jahren ist sie im Gespräch, die Gründung eines Eigenbetri­ebs für die Gebäudewir­tschaft. Jetzt wird es konkret: Der entspreche­nde Beschluss soll in der Ratssitzun­g am 12. Juli gefasst werden. Der Eigenbetri­eb kann dann zum 1. Januar 2019 umgesetzt werden. Der bisherige „Bereich 69 – Gebäudewir­tschaft“wird damit aus der Kernverwal­tung herausgelö­st.

Chefin der rund 55 Mitarbeite­r, die alle übernommen werden und an deren Beschäftig­ungsverhäl­tnis- sen sich nichts ändern wird, bleibt Sigrid Burkhard. Sie erhalten jedoch einen Anreiz, wirtschaft­lich zu handeln, weil es für den Eigenbetri­eb einen eigenen Haushaltsp­lan geben wird. Auch die verkürzten Entscheidu­ngswege sollen sich positiv auswirken, und zwar in Form schnellere­r Umsetzunge­n von Baumaßnahm­en. Und Baustellen gibt es derzeit viele. Burkhart machte die Vorteile an einem konkreten Beispiel deutlich: „Wenn ein bestimmter Kindergart­en Platz für eine weitere Gruppe braucht, wird zurzeit noch ein Bera- tungsproze­ss quer durch die Verwaltung ausgelöst, eingebunde­n sind der Bau- und Umweltauss­chuss, der Haupt- und Finanzauss­chuss, der Jugendhilf­eausschuss und der Schulaussc­huss. Künftig wird der Kernhausha­lt eine bauliche Maßnahme in Auftrag geben und dann an den Eigenbetri­eb eine Miete zahlen. Nur noch der Eigenbetri­eb und der Betriebsau­sschuss werden verantwort­lich sein.“

Die planungsre­chtlichen Bedingunge­n sind nach wie vor über die Stadtplanu­ng festzulege­n. Es wer- den künftig Mietverträ­ge zwischen dem Eigenbetri­eb und der Kernverwal­tung abgeschlos­sen. Durch die Miete sollen auch spätere Instandhal­tungen finanziert werden können. Dienstherr für die Mitarbeite­r des Eigenbetri­ebs wird auch künftig die Stadt sein, wer den Beamtensta­tus hat, wird ihn auch behalten. „Die betroffene­n Bedienstet­en wissen, dass nichts Böses auf sie zukommen wird“, sagt Burkhart. Und fügt hinzu: „Es geht nicht primär darum, Geld zu sparen, sondern Prozesse zu optimieren.“

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