Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Keine Probleme mit der Motivation
Hockey-Zweitligist SW Neuss hat gegen Großflottbek etwas gut zu machen.
NEUSS Okay, sagt Matthias Gräber, ein bisschen komisch sei die Situation vier Spieltage vor dem Saisonende in der Zweiten Hockey-Bundesliga Nord schon aus Sicht des von ihm trainierten HTC Schwarz-Weiß Neuss: „Nach oben geht nix mehr, nach unten auch nicht.“
Probleme, nach der einwöchigen Pfingstpause motivationsmäßig wieder auf Touren zu kommen, sieht er bei seinen Schützlingen dennoch nicht. Vor allem nicht mit Blick auf das vorletzte Heimspiel, das heute um 15 Uhr den noch um den Ligaverbleib kämpfenden Großflottbeker HTC an die Jahnstraße bringt. „Gegen die haben wir noch etwas gut zu machen“, sagt Gräber angesichts einer 1:4-Niederlage aus dem Hinspiel. „Das war unsere schlechteste Saisonleistung“, erinnert sich der Trainer, „da ist jetzt Wiedergutmachung in Form von drei Punkten angesagt.“
Das um so mehr, als die Maximalausbeute die zumindest theoretisch vorhandene Chance bestehen ließe, den fünf Zähler voraus liegenden Tabellenführer Hamburger Polo Club noch einzuholen. Bei dem sind die Neusser heute in einer Woche zu Gast. Dass der Spitzenreiter aufsteigt, steht für Gräber außer Frage: „Aber bis auf zwei Punkte an die ’ran zu kommen und die vielleicht noch mal ein bisschen nervös zu ma- chen“, sieht nicht nur er als durchaus lohnendes Ziel. Angenehmer Nebeneffekt: Schwarz-Weiß könnte sich zum Vizemeister machen, wenn es die momentan punktgleichen Blau-Weißen aus Köln noch überflügelt. „Und dass die Vizemeister werden, wünscht sich wirklich keiner“, sagt Gräber über den wenig geliebten Konkurrenten.
Grundvoraussetzung für das alles ist aber ein Sieg heute Nachmittag. Um den zu erreichen, hat Matthias Gräber seine Mannen nach der Pfingstpause noch mal ordentlich ran genommen. Am Dienstag gab es ein mit 7:2 gewonnenes Testspiel gegen den Regionalligisten DSD Düsseldorf, danach standen zwei knüppelharte Einheiten auf dem Trainingsplan.
Bei denen „alle gut mitgezogen“haben, weiß der Trainer zu berichten. Alle bis auf Tomasz Górny. Der im Winter vom Gladbacher HTC gekommene polnische Nationalspieler wurde am Donnerstag an einem „komplizierten“(Gräber) Schulterbruch operiert, den er sich beim Neusser Gastspiel in Heimfeld zuzog. Gräber geht davon aus, dass ihm der 31-Jährige erst wieder in der neuen Hallensaison zur Verfügung stehen wird.