Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
SC Kapellen verabschiedet Sven Raddatz
Das Landesliga-Heimspiel gegen Viersen ist das letzte für den Offensivmann. VdS empfängt Amern.
RHEIN-KREIS In der Fußball-Landesliga rollt die Saison beim SC Kapellen so langsam aus. Vor dem Lokalduell gegen den VdS Nievenheim am letzten Spieltag, das aus mehreren Gründen komisch anmuten wird, ist morgen der 1. FC Viersen im Erftstadion zu Gast.
„Die Saison ist fast vorbei, aber wir werden noch zweimal Vollgas geben. Das sind wir auch den Teams im Abstiegskampf schuldig“, sagt Trainer Oliver Seibert, der die Saison irgendwo zwischen Rang vier und sieben beenden wird. Weitaus wichtiger ist die genaue Endplatzierung bei den Viersenern, die auf einem direkten Abstiegsplatz stehen und zwingend Zähler für den Ligaverbleib brauchen.
Zwei Gründe machen Seibert sicher, dass seine Elf ein gutes Spiel machen wird. Erstens: die Trainingsleistung der Kapellener. „Die Mannschaft hat in dieser Saison ein Pensum abgeliefert, das im Amateurbereich nicht selbstverständlich ist. Unter der Woche hatte ich 24 Feldspieler plus Torhüter. Das zeigt mir, dass die Spieler immer noch voll bei der Sache sind“, findet der Coach. Zweitens: Für die Kapellener Abgänge ist es das letzte Heimspiel im Erftstadion. „Wir werden die Spieler, allen voran Sven Raddatz, der gefühlt drei Millionen Jahre hier gespielt hat, verabschieden. Die werden zum Abschluss noch einmal alles geben“, sagt Seibert. Raddatz, seit 2004 im Seniorenteam des SCK und seitdem mit hunderten Meisterschaftsspielen in Verbands- und Oberliga, schließt sich dem VfL Jüchen/Garzweiler an.
Das Gastspiel des VdS Nievenheim bei den VSF Amern könnte derweil getrost als Abstiegskrimi gelten. Tut es aber nicht, weil die Luft beim VdS mehr als raus ist – der Verein nimmt sich von Woche zu Woche öffentlich mehr auseinander. Die seit zehn Spielen sieglosen Nievenheimer – künftig ohne den entlassenen sportlichen Leiter Thomas Stube – müssen in Amern auf Trainer Michele Lepore verzichten. Sein Nachfolger Peter Hanschmann springt dafür ein.