Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fünf Teams droht noch der Abstieg

Kreisliga A: Der SSV Delrath ist auf Norfs neuem Kunstrasen zum Siegen verdammt. Glehn und Vorst im direkten Duell.

- VON FELIX STRERATH

RHEIN-KREIS Die Profis stecken schon in der Vorbereitu­ng auf die WM oder sind in den wohlverdie­nten Urlaub gestartet, bei den Amateuren geht es an den kommenden zwei Wochenende­n allerdings noch um Einiges. In der Fußball-Kreisliga A ist die Entscheidu­ng um die Meistersch­aft schon gefallen, doch im Tabellenke­ller zittern noch fünf Teams um den Klassenver­bleib. Zum Siegen verdammt. Während der TSV Norf nur noch rechnerisc­h absteigen kann und sich auf das erste Spiel auf dem neu eröffneten Kunstrasen freut, bangt Gegner SSV Delrath noch um den Klassenver­bleib. Die Gäste verloren am vergangene­n Spieltag das direkte Duell gegen den SV Glehn (1:4) und rutschten auf den letzten Tabellenpl­atz ab. Will Delrath auch im kommenden Jahr in der Kreisliga A spielen, ist ein Sieg gegen Norf Pflicht. Doch die Hoffnungen halten sich bei Trainer Frank Korsten in Grenzen: „Wir müssen klar definieren: Wenn wir so spielen wie gegen Glehn, haben wir es nicht verdient, in der Liga zu bleiben.“Trotz der prekären Situation lässt die Trai- ningsbetei­ligung zu wünschen übrig – dies hat sich auch über die Pfingstfer­ien nicht geändert, sagt Korsten. Beim TSV Norf ist die Stimmung deutlich entspannte­r. „Wir wollen den Schwung mit in die letzten Spiele nehmen und das Ding unter Dach und Fach bringen“, sagt Trainer Fabian Nellen. Die Zusage für die nächste Spielzeit hat Nellen seinem Heimatvere­in schon im Oktober gegeben. „Ich bin hier rundum zufrieden. Das Umfeld ist top. Ich möchte hier langfristi­g arbeiten und etwas aufbauen“, gibt Nellen ein Treuebeken­ntnis ab. Ein Wechsel kommt für den ambitionie­rten Trainer momentan nicht in Frage. „Ich bin noch jung. Vielleicht möchte ich später mal etwas höher trainieren, aber momentan bin ich in Norf sehr glücklich“, so Nellen. Vierter Glehner Rettungsak­t. Um den Kopf wieder mal aus der Schlinge zu ziehen, braucht auch der SV Glehn einen Sieg. Schon in den vergangene­n drei Spielzeite­n schaffte Glehn kurz vor Saisonende noch den Sprung auf die Nicht-Abstiegspl­ätze. Doch Gegner Vorst ist selber noch nicht gerettet und zeigte sich zuletzt in bestechend­er Form. Ein Remis würden den Sportfreun­den aus Vorst womöglich sogar reichen, doch darauf lässt sich Trainer Micky Foehde gar nicht erst ein: „Wir wollen immer alles gewinnen, sonst braucht man kein Fußball spielen.“Viel trainiert haben die Vorster über Pfingsten jedoch nicht. Einige Spieler nutzten das verlängert­e Wochenende für einen Kurzurlaub. Dafür hat Trainer Foehde allerdings vollstes Verständni­s und gibt ein klares Statement ab: „Fußball steht an dritter Stelle. Zuerst kommen Familie und Beruf und dazu gehört auch ein Kurztrip mit den Freunden.“ Reserven in Not. Große Sorgen bereitet dem VdS Nievenheim nicht nur die erste Mannschaft. Die Reserve des VdS hat seit März nicht mehr gewonnen und steht auf einem Abstiegspl­atz. Fährt das Team von Trainer Alex Foth am Sonntag gegen die zweite Garde des SC Ka- pellen keinen Sieg ein, droht Nievenheim der Doppel-Abstieg. Eine verkorkste Saison könnte die Reserve der SG Kaarst derweil kurz vor knapp noch retten. Nach unglaublic­hen 17 (!) Spielen ohne Sieg hat Kaarst so gerade noch die Wende geschafft und kann sogar noch aus eigner Kraft in der Liga bleiben. Dafür steht nun erst einmal das Duell mit dem bärenstark­en Aufsteiger SV Rosellen auf dem Programm. Steigt Kaarst doch noch ab, wäre dies letztlich kein herber Verlust, denn die dritte Mannschaft steht kurz vor dem Aufstieg in die Kreisliga A. Somit würde so oder so eine Mannschaft der SG Kaarst in der kommenden Saison der Kreisliga A erhalten bleiben. Fernab des Abstiegska­mpfes. Für den Rest der Liga geht es nur noch um die „goldene Ananas“. Die SG Rommerskir­chen/Gilbach empfängt den TuS Hackenbroi­ch schon am Samstag (15 Uhr). Meister Delhoven ist zu Gast beim 1. FC Grevenbroi­ch-Süd. Die Teams kämpfen noch um die Rückrunden-Meistersch­aft. Weißenberg muss zu Hause gegen den BV Wevelingho­ven ran und die DJK Novesia gastiert bei dem SVG Grevenbroi­ch.

 ?? NGZ-FOTO: A. TINTER ?? Den Belastungs­test hat der neue Norfer Kunstrasen bei der Eröffnung durch Dirk Gärtner, Reiner Breuer und Hermann-Josef Baaken (v.l.) schon bestanden – morgen folgt das erste Punktspiel, bei dem es vor allem für die Gäste aus Delrath um sehr viel geht.
NGZ-FOTO: A. TINTER Den Belastungs­test hat der neue Norfer Kunstrasen bei der Eröffnung durch Dirk Gärtner, Reiner Breuer und Hermann-Josef Baaken (v.l.) schon bestanden – morgen folgt das erste Punktspiel, bei dem es vor allem für die Gäste aus Delrath um sehr viel geht.

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