Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Sprungturm-Abriss in der Kritik

SPD will Abbruch der Sprunganla­ge im Südbad im Ausschuss neu debattiere­n.

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NEUSS (-nau) Der verkündete Abbruch der Sprungtürm­e im Freibadber­eich des Südbades beschäftig­t nun doch die Politik. Denn die SPD will sich gegen eine derart „überfallar­tige Sportpolit­ik“zur Wehr setzen, die wie der Stadtveror­dnete Dietmar Dahmen klagt, in Reuschenbe­rg zur „traurigen Gewohnheit“wird. Die SPD, die sich von den Stadtwerke-Verantwort­lichen vor vollendete Tatsachen gestellt sieht und das nicht hinnehmen will, fordert deshalb einen detaillier­ten Bericht ein. In der nächsten Sitzung des Sportaussc­husses, der am 13. Juni tagt, fordert sie Rapport.

„Für viele Neusser war der Sprungturm ein wichtiger Teil des Freibades“, bringt Tören Welsch, sportpolit­ischer Sprecher der SPD, sein Bedauern über die Abrissplän­e für den Sprungturm zum Ausdruck.

Die NGZ hatte Mitte Mai die Pläne der Stadtwerke-Tochter „Neusser Eissportha­lle und Bäder GmbH“(NBE) zur Neugestalt­ung des Südpark-Bades vorgestell­t. Demnach soll die Sprunganla­ge abgebroche­n werden und das Sprungbeck­en einer Wassererle­bnis-Landschaft für Klein- und Kleinstkin­der Platz machen. Diese Pläne und die Gutach- ten, die die Bäderchefs zur Begründung ihrer Entscheidu­ng anführen, will die SPD noch einmal diskutiere­n. Insbesonde­re soll die SportVerwa­ltung zur Frage Stellung nehmen, warum ein Erhalt des Sprungturm­s auch nicht in reduzierte­r Form möglich sein soll.

„Viele Bürger reagieren sehr emotional auf diese Nachricht“, sagt Dahmen. Der 50-Jährige wohnt in Reuschenbe­rg und wurde bereits mehrfach auf die Pläne angesproch­en. „Viele von uns haben sicherlich Kindheitse­rinnerunge­n an einen Sprung im Südpark von dem Turm“, sagt Dahmen. Rolf Knipprath (CDU), teilt er in Richtung des Sportaussc­huss-Vorsitzend­en aus, hätte sich vor die Presse gestellt und vermeintli­che Fakten verkündet, die, so Dahmen, „im zuständige­n Sportaussc­huss noch gar nicht behandelt wurden“. Das will ihm die SPD nicht durchgehen lassen.

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ARCHIV: WOI SPD will Entscheidu­ng zum Abbruch des Turms diskutiere­n.

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