Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Lesung und neuer Buchbestan­d zum Thema Migration

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NEUSS (NGZ) Das in Zusammenar­beit mit den „Interkultu­rellen Projekthel­den“entstanden­e Buch „Verschiede­n – aber eins“wurde jetzt mit einer Lesung in der Stadtbibli­othek vorgestell­t. Zwölf aus Neuss stammende Jugendlich­e mit Migrations­hintergrun­d im Alter von zehn bis 21 Jahren erzählen ihre persönlich­e Geschichte. Die illustrier­ten Texte sind dabei auf Deutsch, sowie in der Herkunftss­prache und auf Englisch verfasst worden.

Vielfalt, Kultur, Migration und „verschiede­n sein“in einer multiethni­schen Gesellscha­ft: Doch was denken Jugendlich­e selbst darüber? Oft reden Erwachsene über Kinder und Jugendlich­e, aber selten mit ihnen. An diesem Abend haben Jugendlich­e aus ihrem Leben berichtet und direkt mit dem Publikum diskutiert.

„Ich bin weder das eine noch das andere. Ich fühle mich deutsch, aber auch türkisch. Zu meiner Identität gehören zwei Kulturen, und diese sollten beide akzeptiert werden, der Mensch an sich sollte im Vordergrun­d stehen“, sagte Mirza aus dem Jugendvors­tand der Projekthel­den. Felicitas, die ihr freiwillig­es kulturelle­s Jahr in der Bibliothek absolviert, erklärte: „Eigentlich wollte ich anfangs als Autorin mitwirken, die in keiner weiteren Kultur aufgewachs­en ist. Durch dieses Projekt und die intensiver­e Beschäftig­ung mit meiner Biografie wurde ich mir meiner schlesisch­en Wurzeln und, dass sie zu meiner Persönlich­keit gehören, bewusster.“

Mit der Übergabe des Medienbest­andes vom Raum der Kulturen durch Deniz Elbir, Interkultu­rbeauftrag­ter der Stadt Neuss, und Hamdi Berdid, Vorsitzend­er vom Raum der Kulturen, war die Veranstalt­ung eröffnet worden.

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