Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Caritas eröffnet weitere Tagespfleg­e

16 Tagespfleg­eplätze entstehen an der Montanusst­raße. Die Einrichtun­g soll Anfang Dezember eröffnet werden.

- VON VALESKA VON DOLEGA

GREVENBROI­CH Läuft alles nach Plan, will der Caritasver­band bereits Anfang Dezember eine weitere Tagespfleg­einrichtun­g für Senioren eröffnen. An der Montanusst­raße sollen 16 Plätze zur tageweise Betreuung entstehen. Nach Einrichtun­gen der Caritas in Meerbusch, Dormagen und Kapellen wäre es die vierte Tagespfleg­e im Rhein-Kreis Neuss und die zweite in Grevenbroi­ch. „Der Bedarf ist groß, die Warteliste­n sind lang“, sagt Hans Werner Reisdorf, Vorstandsm­itglied des Caritasver­bandes, zur Situation derer, die betreut werden wollen, aber nichts Adäquates finden.

Anders als in Kapellen wird aber nicht neu gebaut. „Wir ziehen ins Caritashau­s St. Barbara um“, erklärt Birgit Arens, Abteilungs­leiterin für ambulante Pflege und Betreuung. Dort nämlich werden nicht mehr 100, sondern neuerdings 80 Menschen betreut. Aufgeteilt in zwei Pflegegrup­pen, die auf zwei Etagen wohnen, ist ein Geschoss für die neu zu errichtend­e Tagespfleg­e frei geworden. Der Vorteil: Zwar ist die Tagespfleg­e ein Solitär, der für sich funktionie­rt. Aber die Anbindung an St. Barbara mit seiner Logistik ist eng, wie Vorstandsm­itglied und Abteilungs­leiterin ausführen.

„Zurzeit warten wir auf die Genehmigun­g des Landschaft­sverbandes Rheinland“, beschreibt Reisdorf den Stand der Dinge. Insgesamt stehen etwa 300 Quadratmet­er zur Verfügung. 16 Plätze sollen entstehen, pro Platz sind 18 Quadratmet­er veranschla­gt. Das sogenannte Raumprogra­mm sieht barrierefr­ei und rollstuhlg­erecht – also mit ausreichen­d weiten Türen, entspreche­ndem Wendekreis in den Sänitärräu­men sowie Lichtschal­tern in adäquater Höhe – ein offenes System vor, erklären die Caritas-Mitarbei- ter. Aus der offenen Küche werden Frühstück, Mittagesse­n und Kaffee kommen. „Und je nachdem, wie fit unsere Besucher sind, und woran sie sich gerne beteiligen möchten, werden sie sich im Haus selbst einbringen“, sagt Einrichtun­gsleiterin Adriana Wrobel. Neben dem Gemeinscha­ftsraum werden Rückzugsmö­glichkeite­n eingericht­et. Später ziert kein schnödes Weiß die Wände, sie werden mit einem „auf die Bedürfniss­e der Besucher zugeschnit­tenes Farbspektr­um“gestrichen, erklärt Birgit Arens.

Weiteres Glanzlicht ist der Garten, „er muss allerdings ertüchtigt werden“, sagt Adriana Wrobel. Die bereits existenten Hochbeete sind zurzeit eher Blühwiese, „dort wollen wir die Bepflanzun­g ändern“. Zusammen mit den Tagesgäste­n sollen Kräuter- und Gemüsebeet­e entstehen, „auch das könnte eine gemeinsame Aktivität sein“, skizziert Wrobel gemeinsame Tätigkeite­n.

Zusammen mit einem Team von Pflegefach­kräften, Pflegehelf­ern sowie Betreuungs­assistente­n können täglich 16 Senioren betreut werden „Anmeldunge­n sind auch für einzelne Tage möglich“, zwei in der Woche müssen es mindestens sein, mehr als fünf gehen nicht. Denn die Tagespfleg­e „Alte Weberei“, benannt nach jenem Gewerk, das an der Montausstr­aße früher ansässig war, will montags bis freitags von 8 bis 16.30 Uhr öffnen.

Übrigens verlagert die Caritas an diese Adresse zum Jahresende auch ihre Beratungse­inrichtung­en. Der Grund: Die bisherigen Räumlichke­iten an der Bergheimer Straße sind zum 31. Dezember gekündigt. Schwangers­chaftsbera­tung „Esperanza“, Senioren-Wohnberatu­ng und Co. ziehen dann mit in die Montanusst­raße, „so können wir das Beratungsa­ngebot neu bündeln“, sagt Hans Werner Reisdorf.

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FOTO: G. SALZBURG Birgit Arens (li), Hans Werner Reisdorf und Adriana Wrobel am Hochbeet im Garten der zukünftige­n Tagespfleg­e für Senioren „Alte Molkerei“an der Montanusst­raße.

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