Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Die Rückenmarknarkose
Vor allem bei Patienten mit schweren Vorerkrankungen oder Angst vor Kontrollverlust bietet sich die Spinalanästhesie an.
kaum beeinträchtigt werden. Vor allem für sehr alte Menschen sowie schwer vorerkrankte Patienten ist die Spinalanästhesie deshalb eine sehr sinnvolle Alternative. Denn die Rate von Verwirrtheitszuständen, dem sogenannten Delir, ist unter dieser Methode deutlich niedriger als nach einer Vollnarkose. Auch Patienten mit schweren Lungenerkrankungen profitieren davon, da sie nicht wie bei der Vollnarkose beatmet werden müssen. Zudem kommt die Rückenmarknarkose für Menschen in Frage, denen die Sorge vor ei-
Es gibt nur wenige Ausschlusskriterien für diese Methode, etwa die Einnahme von Blutverdünnern
nem Kontrollverlust bei einer ganzheitlichen Anästhesie Angst macht.
Insgesamt handelt es sich also um ein sehr risikoarmes Verfahren. Leichte Nebenwirkungen, wie Blutergüsse sowie Schmerzen im Bereich der Einstichstelle oder Kopfschmerzen sind selten. Zwar müssen wir Anästhesisten die Patienten über eine Rückenmarksschädigung aufklären, diese ist aber eine absolute Rarität, da immer unterhalb des eigentlichen Rückenmarks punktiert wird.
Es gibt zudem nur wenige Ausschlusskriterien für diese Methode, eine davon ist die Einnahme blutverdünnender Medikamente. Ihr Narkosearzt berät sie dazu aber gerne, bevor es zu dem Eingriff kommt.