Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Klare Kante für die Freestyler
(step) „No Transition“lautet das diesjährige Motto des BMX Cologne am 23.und 24. Juni im Kölner Jugendpark. Der englische Begriff Transition ist doppeldeutig. So bedeutet er zum einen Entwicklung bzw. Wandel und zum anderen für die BMX Freestyler die Rundung, die sie auf den Rampen brauchen, um sich für die Tricks in die Höhe zu katapultieren. Dass sich das weltweit bekannte Szenetreffen nicht weiterentwickelt ist definitiv nicht der Fall – verändert sich der Wettbewerb doch von Jahr zu Jahr, was ihn auch so angesagt macht. Neu ist in diesem Jahr, dass es keine runden Rampen und keine Halfpipe geben wird. Das kommt den Street-Fahrern entgegen. Sie nutzen die Dinge, die sie im Alltag auf der Straße finden wie Treppen, Handläufe oder Mauern. „Man sieht die Welt ganz anders, wenn man BMX fährt“, sagt Felix Prangenberg, der zu den besten BMX-Profis der Welt gehört. „Bei Street ist Kreativität gefragt. Wer Rampen nutzt, macht oft das Gleiche wie alle anderen. Das ist bei uns nicht der Fall“, erklärt der Wuppertaler Markus Reuss. Das Treffen in Köln ist für ihn zwar ein Heimspiel, bringt aber keinen Heimvorteil. „Jedes Jahr erwartet einen hier etwas Neues. Ich war 2008 zum ers- ten Mal am Jugendpark am Start. Danach kamen viele Verletzungen, aber jetzt bin ich zurück. Für mich ist das hier ein Highlight im Jahr“, sagt der 25-Jährige. Sein Kollege Prangenberg war zum ersten Mal mit sechs oder sieben Jahren bei den BMX Masters. Seitdem ist er Stammgast. „Das ist für mich einer der wichtigsten und coolsten Contests. Da kommen alle Jungs zusammen. Bei uns geht es nicht so sehr ums Gewinnen. Wir wollen gemeinsam Spaß haben, und freuen uns auch, wenn einem anderen ein Trick gelingt. Klassisch trainiert wird bei uns nicht. Ich fahre zwar jeden Tag mit dem Rad, aber wann und wie lange bestimme ich selbst“, sagt der 20-Jährige aus der Nähe von Köln. Gestartet wird im Jugendpark auch in der Disziplin Flatland: „Das ist eine Mischung auch Kunstradfahren und Breakdance. Man fährt eine Kür, bei der man verschiedene Tricks aneinanderreiht. Für mich ist das spannend, weil die Disziplin ein großes Entwicklungspotenzial hat“, sagt Organisator Stephan Prantl, der selbst als BMX-Profi aktiv war.