Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Arena soll mehr Fortuna-Heimat sein

Die Stadtspitz­e folgt einem langgehegt­en Wunsch der Fortuna: Die Multifunkt­ionsarena soll klarer als Heimspiels­tätte des Erstligist­en erkennbar sein, unter anderem durch viel Rot-Weiß und Bilder von Legenden.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Fortuna marschiert in Richtung 1. Fußball-Bundesliga. Die Technik für den Videoschie­dsrichter ist in der Arena schon eingebaut, Henkel als neuer Trikotspon­sor bestätigt. Jetzt bemüht sich der Klub darum, dass die Arena endlich auch als seine Heimat wahrgenomm­en wird. Dies ist bislang nicht der Fall. Fortuna hat Ideen gesammelt und einen Workshop mit Arena-Betreiber D.Live durchgefüh­rt. Die Arena gehört der Stadt, und Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche bestätigt als Geschäftsf­ührer der Arena-Besitzgese­llschaft, dass man viele Wünsche der Fortuna umsetzen wolle. Es gebe in der Arena zu wenig, was für den Hauptmiete­r identitäts­stiftend sei. „Die Bindung läuft auch über Emotion“, sagt Hintzsche, „und da ist noch Luft nach oben.“ Vorgeschic­hte Das sind neue Töne, denn seit der Eröffnung der Arena 2006 wurde optisch auf die Multifunkt­ionalität viel Wert gelegt. Aber wo sich jeder wohlfühlen kann, fühlt sich keiner wirklich richtig heimisch. Alexander Steinforth, bei Fortuna Direktor für Strategie und Geschäftse­ntwicklung sowie fürs Marketing zuständig, meint deswegen: „Je mehr Fans sich in der Arena heimisch fühlen, desto besser ist es für alle Seiten.“Aktuell ist so, dass selbst Besucher der Fortuna-Büros diese kaum finden. Wehten vor der Arena nicht ein paar Fortuna-Fahnen, könnte auch im Außenberei­ch niemand ahnen, dass der Fußballver­ein und die Großhalle etwas miteinande­r zu tun haben. Konkurrenz Schalke, Bayern, Dortmund: Dort sind die Klubs Eigentümer des Stadions, können es gestalten, wie sie wollen, und verdienen an allem, vor allem auch an der Gastronomi­e. Schon der Blick nach Köln zeigt aber, dass es für einen Verein auch besser laufen kann, wenn die Stadt Eigentümer des Stadions ist. Das ist auf den FC getrimmt, neben Denkmälern von Klub-Legenden wird der Bau sogar rot-weiß illuminier­t, wenn die Kölner auflaufen. Arena außen Eine rot-weiße leuchtende Arena wäre natürlich ideal. Michael Brill, Geschäftsf­ührer D.Live, hält Projektion­en auf das Stadion für vielverspr­echend, die Technikkos­ten seien jedoch noch sehr hoch. Dies müsse geprüft werden. Einen weiteren Wunsch sieht er skeptisch: Dem Fortuna-Logo auf der Außenhaut müsste ein neuer Namensspon­sor (aktuell wird mit potenziell­en Esprit-Nachfolger­n verhandelt) zustimmen. Bessere Chancen sieht man für Großbanner am Arena-Hotel. Die Kassenhäus­chen könnten „auf Fortuna“machen, transparen­te Fortuna-Logos auf den Glastüren wären ebenfalls kein großer Aufwand. Arena innen Hier ist heute vieles grau. Brill kündigt für die Foyers den Einbau von 140 City-Lights an, die am Spieltag rot-weiß dominiert sein würden. Angestrich­en oder mit Fortuna-Motiven versehen werden könnten Mundlöcher (Eingänge zu den Blöcken), Aufgänge und Seitenwänd­e. Es gibt bereits Entwürfe für den Umlauf, die Legende „Lumpi“Lambertz oder Campino als „Säulenheil­ige“zeigen, auch Stadtteiln­amen sind in den Entwürfen aufgebrach­t. Einiges davon ließe sich sicherlich schon für die neue Saison erledigen. Die Kostenfrag­e ist laut Hintzsche noch nicht besprochen.

Sehr schön fände der Verein, wenn im Oberrang über dem Schriftzug „Düsseldorf“ein „Fortuna“hinzugefüg­t würde. Da aber geht D.Live auf Distanz – wegen der Fremdveran­staltungen. FortunaOut­fits für Hostessen im VIP-Bereich und an den Gastro-Ständen seien dagegen möglich.

 ??  ?? Mehr Fortuna auch auf der Arena: So könnte es aussehen, wenn ein Namensspon­sor auch dem Düsseldorf­er Verein eine optische Bühne gönnte.
Mehr Fortuna auch auf der Arena: So könnte es aussehen, wenn ein Namensspon­sor auch dem Düsseldorf­er Verein eine optische Bühne gönnte.
 ??  ?? Rot und Weiß signalisie­ren, dass das Kölner Stadion dem „Effzeh“zugehört. So wird die Identifika­tion erhöht.
Rot und Weiß signalisie­ren, dass das Kölner Stadion dem „Effzeh“zugehört. So wird die Identifika­tion erhöht.
 ??  ?? So sieht das Rheinenerg­ie-Stadion aus, wenn der 1. FC Köln dort nicht spielt, sondern eine andere Veranstalt­ung stattfinde­t.
So sieht das Rheinenerg­ie-Stadion aus, wenn der 1. FC Köln dort nicht spielt, sondern eine andere Veranstalt­ung stattfinde­t.

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