Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
„Unser Ziel ist es, Mehrwerte zu schaffen“
sehr gut vernetzt. Jetzt ist es meine Aufgabe, dieses Netzwerk zu nutzen und auszubauen. Bisher war auf Seiten der beteiligten Sponsoren sehr viel Enthusiasmus mit im Spiel, nun wird es verstärkt darauf ankommen, bestehenden wie neuen Sponsoren auch einen zusätzlichen Mehrwert ihres Engagements aufzuzeigen. Schließlich müssen sie sich gegenüber ihren Unternehmensführungen ja auch für die Ausgaben rechtfertigen. Dies fällt mir als Hauptamtlichem leichter, als dies bei den bisherigen ehrenamtlichen Strukturen überhaupt möglich war.
Die Summe, von der Sie sprachen, bedeutet eine deutliche Aufstockung der bisherigen Mittel. Wie wollen Sie das erreichen – nur durch die Gewinnung neuer Sponsoren oder auch dadurch, dass die aktuellen Sponsoren noch ein Schüppchen oben drauflegen?
CHRISTOPH BUCHBENDER Schwerpunktmäßig durch die Gewinnung neuer Sponsoren, und das im gesamten Rhein-Kreis. Wir sind in dieser Hinsicht im Moment noch sehr Neuss-zentriert, was durch die Entstehungsgeschichte der Partner des Sports naheliegend ist. Unser Sponsoring umfasst aber inzwischen viele Kommunen im Rhein-Kreis, also müssen wir dort auch in Sachen Sponsoren und Mitglieder ansetzen. Erste Schritte dazu sind schon getan. JÜRGEN STEINMETZ Die eine Million halte ich für ein realistisches Ziel. Wir haben im Rhein-Kreis, das kann ich aus meiner beruflichen Funktion ja beurteilen, eine starke Wirtschaftskraft und auch eine sehr gute konjunkturelle Entwicklung. Das Potenzial ist auf jeden Fall da, wir müssen nur noch mehr Firmen davon überzeugen, mit ihrem Engagement bei den Partnern für Sport und Bildung einzusteigen.
Gesetzt den Fall, Sie bekommen eine Million zusammen – was machen Sie damit? Neue Sportarten fördern oder die bisher geförderten noch stärker unterstützen?
JÜRGEN STEINMETZ Die Stärken stärken, dort fördern, wo schon Strukturen und Erfolge vorhanden sind: Das ist landesweit das sportpolitische Credo, dem auch die Partner für Sport und Bildung folgen sollten. Im Übrigen reden wir über die Verteilung von Geld natürlich erst dann, wenn wir es haben. CHRISTOPH BUCHBENDER Ich denke, wir sind gut beraten, uns vorrangig auf das zu konzentrieren, was wir bislang schon gefördert haben. Aber natürlich sind wir auch offen für neue Engagements. Durch unser Nachwuchskonzept haben wir den Kanon ja bereits um die Sportarten Basketball, Skaterhockey, Radsport und – ganz neu – Ringen erweitert.
Überzeugungsarbeit wird durch sportlichen Erfolg sicher einfacher. Wie sehen Sie da die Region aufgestellt?
INGO FRIESKE Nachdem ich mich als Außenstehender in die sportliche Materie eingearbeitet habe, kann ich nur sagen: sehr gut. Welche Bandbreite an Sport hier erfolgreich betrieben wird, ist beeindruckend. Von Voltigier-Weltmeistern bis zu Fecht-Olympiasiegern ist alles vertreten. JÜRGEN STEINMETZ Der Aufstieg des auch von den Partnern für Sport und Bildung geförderten TSV Bayer Dormagen in die Zweite HandballBundesliga passt da ins Bild und eröffnet neue Perspektiven für den Sport in der Region.
Die Partner für Sport und Bildung haben sich neu aufgestellt. Neben dem eingetragenen Verein gibt es nun eine „Partner für Sport und Bildung PSB GmbH“mit Ingo Frieske als hauptamtlichem Geschäftsführer und Jasmin Bittermann als ehrenamtlicher Geschäftsführerin. Über die Gründe und Ziele der Umstrukturierung, die bisherige Arbeit und die Perspektiven der Partner für Sport und Bildung sprachen wir mit Präsident Christoph Buchbender, seinem Stellvertreter Jürgen Steinmetz und Ingo Frieske.
VOLKER KOCH FÜHRTE DAS GESPRÄCH