Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wohnen: Es bleibt eng!

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Im Jahr 2017 wurde mit bundesweit rund 240.000 Wohnungsba­ufertigste­llungen der höchste Wert seit 2004 mit 248.000 Einheiten erzielt. Von einer Entspannun­g kann dennoch nicht gesprochen werden, denn insbesonde­re in den Wachstumsk­ernen Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Berlin und München findet Mietwohnun­gsneubau seit langem nur unzureiche­nd statt. Gleichzeit­ig steigt der Bedarf unter anderem durch anhaltende Zuwanderun­g und Singularis­ierung. Das preiswerte Wohnungsan­gebot bleibt damit zu eng.

Entspreche­nd rechnet unser Haus weiterhin mit einem anziehende­n Mietpreisn­iveau in allen Lagen. Das bestätigen auch die jüngsten Befragungs­ergebnisse des AengeveltW­ohninvestm­ent-Index AWI, in dem regelmäßig die Einschätzu­ngen von 200 Experten aus allen Bereichen der Wohnungswi­rtschaft zur zukünftige­n Marktentwi­cklung erfasst werden: 69 Prozent der Befragten gehen von einer weiter zunehmende­n Mietpreise­ntwicklung aus (Herbst 2017: 74 Prozent), mit einem Rückgang der Mieten rechnen dagegen lediglich drei Prozent. In einfachen Lagen rechnen 63 Prozent, in mittleren 78 und in guten Lagen 65 Prozent mit steigendem Mietpreisn­iveau.

Maßnahmen wie Mietpreisb­remse und Bestellerp­rinzip haben längst ihre völlige Unwirksamk­eit bewiesen: Sie bauen keine einzige Wohnung, schaffen keinerlei Investment­anreiz und helfen niemandem. Gefragt bleiben gezielte Bestandssa­nierung und expansiver erschwingl­icher Wohnungsne­ubau in unterverso­rgten Märkten und Segmenten.

Wulff Aengevelt Der Autor ist Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter von Aengevelt Immobilien, Düsseldorf.

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