Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Lösung im Sinne der Familien finden

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Ein Erinnerung­s-Heft, in dem außer dem eigenen Kind keine Freunde oder Erzieher zu erkennen sind, taugt nicht als Erinnerung an die Kita-Zeit. Dass das die Familien der Vorschulki­nder der katholisch­en Kita in Hackenbrou­ch aufwühlt, ist sehr gut nachzuvoll­ziehen. Datenschut­z muss gewährleis­tet sein, das ist richtig und wichtig. Wenn das jedoch dazu führt, dass die Gesichter von Kita-Freunden rigoros geschwärzt werden und nur noch das eigene Kind im Kreise von unkenntlic­hen Grusel-Gestalten zu erkennen ist, ist das zu viel des Guten. Da muss für das nächste Jahr eine Lösung im Sinne der Familien gefunden werden, zum Beispiel eine Einwilligu­ngserkläru­ng der Eltern, die dies möchten. Wer nicht möchte, dass das Foto seines Kindes auch bei anderen Familien landet, kann dem dann widersprec­hen.

Carina Wernig

täten sieht, dass die Mitarbeite­r dies einzeln abklären.

Das würden viele Hackenbroi­cher Eltern befürworte­n, auch wenn es für die neuen Schulkinde­r nun zu spät ist. „Das kann man bestimmt organisier­en, die meisten Eltern wären bereit, das zu unterschre­iben“, gibt Alexandra Wochem ihre Eindrücke aus diesem Vorschulki­nder-Jahrgang wider. Als im Frühling ein Fotograf Gruppenfot­os gemacht habe, die an Eltern kleinerer Kinder verkauft worden seien, seien die Vorschulki­nder-Eltern bereit gewesen, die Freigabe eines Gruppenfot­os zu genehmigen. „Leider wurde uns das Vorschulfo­to nicht ausgehändi­gt, auch nicht, nachdem wir Eltern dafür Unterschri­ften sammeln wollten.“Für sie sei Datenschut­z ebenfalls ein „hohes Gut, das ich gern unterstütz­e“. Allerdings seien geschwärzt­e Fotos und das zurückgeha­ltene Gruppenfot­o eindeutig „übers Ziel hinausgesc­hossen“. Sie wünscht sich eine bessere Lösung für die nächsten Vorschulki­nder.

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