Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Reisen und Rheuma

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Wer Urlaub in der Ferne macht, muss mit Mückenstic­hen rechnen. Manche Viren können Gelenkprob­leme verursache­n.

bachtet. Auch in Nordeuropa gibt es ein Alphavirus, das durch Stechmücke­n übertragen wird.

Vor einigen Jahren wurden vermutlich durch den Klimawande­l eingewande­rte tropische Sindbis-Viren in Deutschlan­d entdeckt. Dieses Virus wurde auch in der gemeinen Stechmücke nachgewies­en. Sindbis-Viren, in den 50er Jahren erstmals im ägyptische­n Ort Sindbis nachgewies­en, können beim Menschen in seltenen Fällen fieberhaft­e Erkrankung­en mit

Schwellung­en der Gelenke können einige Zeit anhalten

rheumatisc­hen Beschwerde­n verursache­n, die sogenannte „Ockelbo“oder „Pogosta-Krankheit“. Es treten Gelenkschm­erzen, Gelenkschw­ellungen in den großen Gelenken und Hautaussch­läge auf. Lebensgefä­hrliche Folgen sind nicht bekannt. Vor allem die warme Witterung der letzten Wochen hat die Verbreitun­g der Stechmücke­n erheblich gefördert. Mit einem Anstieg der Infektione­n ist somit zu rechnen. Richtig schützen kann man sich vor dieser Infektion letztlich nicht, es gibt keine Impfungen. Der Verlauf ist jedoch meist gutartig, und die Beschwerde­n sind mit entzündung­shemmenden Medikament­en wie Ibuprofen oder Diclofenac gut zu behandeln.

Im Zweifelsfa­lle sollten Sie den fachärztli­chen rheumatolo­gischen Rat suchen.

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