Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Von der Schulaula auf den Neusser Markt
Ob beim Neusser Bürger-Schützenfest oder im Kölner Rosenmontagszug – seit 50 Jahren ist das Tambourkorps In Treue fest nicht mehr wegzudenken aus den Festumzügen des Rheinlandes. In all den Jahren seines Bestehens, hat sich das Korps besonders eines bewahrt: seinen Sinn für die Jugend- und Nachwuchsförderung. So marschieren heute Schützen im Alter zwischen 13 und 60 Jahren mit.
Die Geschichte des Tambourkorps In Treue fest geht auf das Jahr 1968 zurück. Während einer Schulfeier am Karnevalsdienstag machten die Klassenkameraden Günter Schlangen, Karl Heinz Pfüller und Ernst Klaus mit Trommel, Flöte und Pauke Musik. Nach der Schule zogen die drei mit Ihren Instrumenten durch die Neusser Innenstadt und deren Gaststätten. Für die damals 14-Jährigen war das der Anstoß zur Gründung eines Tambourkorps. Mit einem festen Stamm von acht Mann spielten sie schon kurze Zeit später während der Krönungen von Neusser Schützenzügen und auf Geburtstagsfeiern. 1971 spielte das Korps erstmals beim Neusser Kappessonntagszug auf. Nach den ersten offiziellen Auftritten 1970 bei den Schützenfesten in Kaarst und Düsseldorf-Derendorf erspielte sich das damalige Neusser Jugendtambourkorps einen Ruf und die Mitgliederzahl verdoppelte sich schnell. „1973 bekamen wir mit dem neuen Namen Jugend-Musikgruppe-Neuss auch die erste Verpflichtung zu einem Neusser Schützenfest und spielten auf der Furth“, sagt der zweite Tambourmajor RolfP. Hüsges.
Dass das Korps später auch einmal beim Neusser Bürger-Schützenfest spielen würde, war da schon fester Plan der Mitglieder. So schlossen sich die Musiker dem Grenadierkorps an. „Beim Neusser Fest spielten wir 1974 allerdings erstmals in den Reihen der Schützenlust auf“, blickt Hüsges zurück. Den Namen In Treue fest trägt das Korps seit 1976. Inzwischen umfasst der Kalender der Musiker nicht nur jährlich das Bürger-Schützenfest, sondern auch den Kölner Rosenmontagszug sowie zehn bis 15 weitere Spieltermine. Marcus Hammes