Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Große Fackeln und flotte Sprüche

- VON STEFAN REINELT

Der Grenadierz­ug „Mer maake möt“legt zu seinem Jubiläum einen lückenlose­n Lebenslauf im Fackelbau vor. Im 50. Jahr seines Bestehens wird er mit der 50. Großfackel zum Umzug am Samstagabe­nd aufwarten. Es würde dem Publikum sicherlich auch etwas fehlen, denn die heutigen Jubilare haben sich mit so manchen flotten Sprüchen und provokante­n Themen von Anfangan auf sich aufmerksam gemacht. „Wir wollten schon immer einen Eindruck hinterlass­en und haben uns Sprüche ausgedacht, die sich auch reimen, damit sie sich die Zuschauer in der ganz kurzen Zeit auch einprägen“, sagt Oberleutna­nt Erich Wanders. Als junge Männer – noch Lehrlinge oder Schüler – sorgten sie gleich in ihrem ersten aktiven Jahr 1969 für Erstaunen, vielleicht auch bei manchem für Schockstar­re: Mit dem Motto „Wenn so viel Sex vom Blatt lacht, wird die Wahl zur Qual gemacht“machten sie die zahlreiche­n Magazine mit erotischen Titelseite­n zum Thema. Dass die Kameraden dabei auch den moralische­n Zeigefinge­r hoben, war pure Ironie. Im nächsten Jahr machten sie den Sex gleich wieder zum Thema, diesmal in der Fernsehwer­bung, ehe sie 1971 wissen wollten, wann in der Bundeswehr – und dem Grenadierk­orps – lange Haare getragen werden dürfen.

In seinem Jubiläumsj­ahr kann sich das Publikum noch einmal an frechen Sprüchen erfreuen: „Mer maake möt“baut alle Fackeln der Vergangenh­eit als Miniatur nach und hängt sie als Gondeln an eine Kirmes-Krake.

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FOTO: WOI Mit frechen Reimen auf seinen Fackeln sorgt der Grenadierz­ug „Mer maake möt“für Furore.

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