Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein Zug ohne Satzung

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„Promenaden­mischung“meint im Volksmund die Mischung verschiede­ner Hunderasse­n. Und da man schon in jugendlich­en Jahren gern rekelte, gaben sich im Herbst 1968 vorwiegend Messdiener der Dreikönige­n-Pfarre und Quirinus-Schüler bei der Gründung eines Zuges im Gegensatzu­ng zu Grenadiere­n der „Promenadem­ischung“den Zugnamen „R(h)einrassige“. Eine Satzung musste her, um alles in geordnete Bahnen zu leiten. Der Wille war da, aber die Ausführung schwierig. Nach längerem Palaver wurde einstimmig beschlosse­n, keine Satzung zu erstellen, sondern von Fall zu Fall zu entscheide­n. Eine Satzung gibt es auch heute noch nicht, doch der Zug ist in den vergangen 50 Jahren gut damit gefahren.

1971 bauten sie die erste Fackel. Motiv „Die letzte Straßenbah­n“. Gebaut wurde sie im Straßenbah­ndepot Kaarster Straße. Beim Fackelzug wurde „Die letzte Straßenbah­n“als frühere Pferdebahn zum Fiasko. Ein Wagen war schnell gebaut, und auch eine Deichsel für die beiden Haflinger-Pferde. Als das Gespann abbremsen musste, zogen die starken Pferdchen mit der Deichsel weiter und mussten von den Chargierte­n eingefange­n werden. Nachdem die R(h)einrassige­n nunmehr zum fünfzigste­n Mal unter der Leitung von Peter Ritters, Leutnant K.D. Gluth und Feldwebel Willi Schenkel „d’r Maat erop“vorbei am „Löv“marschiere­n, werden sich die Mannen des Schützenzu­ges eine Woche lang eine Andalusien-Rundreise gönnen. Was danach kommt? „Davon lassen wir uns überrasche­n“, sagt Ritters. Rolf Hoppe

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