Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Zum Vogelschuss in die Region
(maha) Für ihr Königsvogelschießen lassen sich die Treue Jonge immer etwas ganz Besonderes einfallen. Denn das findet keinesfalls in Neuss, sondern stets bei bekannten und befreundeten Schützenvereinen in der nahen und weiter entfernten Umgebung statt – in diesem Jahr zum Beispiel in einem Vorort von Königswinter im Siebengebirge.
Freitags geht es los, sonntags sind die Kameraden des Grenadierzuges Treue Jonge wieder zurück. „Unser Königsvogelschießen ist eine Art Kegeltour. Samstags wird geschossen“, sagt der diesjährige Zugkönig Michael Schmitz. An den Ausflug ins Siebengebirge im April erinnert er sich gerne zurück. „Der dortige Verein war sehr interessiert an unserem Schießen und kam mit acht Mitgliedern auf den Schießstand. Normalerweise machen ein oder zwei Schützen der jeweiligen Vereine die Schießaufsicht“, erklärt der viermalige Zugkönig. Er und seine Zugkameraden hätten diese Chance genutzt, um sich über das Schützenwesen im Rhein-Kreis Neuss und im Siebengebirge auszutauschen.
Seit rund zehn Jahren stellt auch die Krönung der Zugkönige eine Besonderheit im Zugleben der „Treue Jonge“dar. Mal kommen die Kameraden zum gemütlichen Abend mit Essen zusammen, mal steht der Besuch des Apollo-Theaters an. Fest zum Terminkalender des Zuges gehört zudem die Marschierübung am Samstag vor der Kirmes.
In der Geschichte des Zuges ist Kontinuität einer der Eckpfeiler der Gemeinschaft: „Mach doch mit, marschiere mit auf den Markt .“Mit diesem Satz fing schon so manche Geschichte eines Zugmitgliedes bei den Treue Jonge an. „Wer einmal dabei war, der kommt so schnell nicht mehr los“, sagt Michael Schmitz. Er freut sich, dass inzwischen auch viele Söhne zusammen mit ihren Vätern marschieren – nicht nur im Jahr des runden Zuggeburtstages.