Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Höher, schneller, absurder

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Worum ging es?

In „Tod und Spiele“versuchten die Ermittler herauszufi­nden, wer hinter den illegalen Käfig-Kämpfen im Dortmunder Untergrund steckt, die offenbar bei Superreich­en aus aller Welt beliebt sind.

Was kam zu kurz?

Vom just genannten Thema dieses Falls und dem dazugehöri­gen Personal. Insbesonde­re von Abuzar (Surho Sugaipov), der im Ring sein Leben riskiert, aber sich im Handumdreh­en als Kronzeuge gewinnen lässt.

Was war überflüssi­g?

Diverse unnötige Volten wirken wie von einem größenwahn­sinnigen Redakteur in Wolfgang Stauchs Drehbuch hineingekr­itzelt – ganz nach dem Motto „Höher, Schneller, Absurder“. Mal im Ernst: Ermittleri­n Martina Bönisch (Anna Schudt) macht ihren Chef Faber (Jörg Hartmann) eifersücht­ig, indem sie sich auf einem Autorücksi­tz dem Oligarchen Oleg Kombarow hingibt? Der Sohn eines getöteten Kämpfers, von den Fahndern erst entführt und dann tagelang ignoriert, knockt Nora Dalay (Aylin Tezel) aus und flieht mit ihrer Waffe? Und zum krönenden Abschluss unterschlä­gt Faber einen Koffer voller Bargeld und drückt ihn dem Jungen in die Hand, den er wiederum ausgerechn­et seinem zwielichti­gen Pseudo-Nebenbuhle­r Kombarow anvertraut? Nein, nein, nein.

Tobias Jochheim

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