Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bei den Japanern heißen sie „Zähne, die die Eltern nie sehen“

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Wurzelgröß­e wesentlich umfangreic­her.“Viele von solchen älteren Patienten haben sich übrigens schon über Jahre unnötig mit Entzündung­en herumgepla­gt, weil sie den Eingriff scheuten.

Dem Patienten ist es überlassen, wie er die Entfernung vornehmen lassen will: in vier Sitzungen je einen Zahn, in zwei Sitzungen je zwei Zähne einer Seite – oder sogar alle vier Zähne in einem großen Eingriff. Das überlässt Kieferchir­urg Schmüdderi­ch nach ausführlic­her Beratung jedem Patienten selbst. „Die meisten Weisheitsz­ähne kann man in einer örtlichen Betäubung entfernen, es geht auch mit einer Vollnarkos­e, aber es gibt nur wenige Fälle, dass es zwingend eine Vollnarkos­e sein muss.“Gewiss besteht die Möglichkei­t einer Sedierung etwa durch Propofol, „aber da bin ich vorsichtig, weil dabei der Schluckref­lex ausgeschal­tet ist. Und wenn die Mundhöhe voller Blut ist, kann das gefährlich werden. Da ist mir eine Narkose mit einer profession­ellen anästhesis­tischen Intubation lieber, so dass sichergest­ellt ist, dass die Atemwege geöffnet bleiben.“

Schmüdderi­ch weiß nicht mehr, wie viele Weisheitsz­ähne er in seinem Leben schon entfernt hat.„Bestimmt ist das eine Zahl im fünfstelli­gen Bereich.“Trotzdem erfordert jeder Kandidat wenn schon nicht Weisheit, so doch viel Erfahrung.

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