Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Die Pegel des Rheins fallen in dieser Woche auf Rekordtief­stwerte“

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Schifffahr­tsamt Duisburg-Rhein am Donnerstag fest. „Die Pegel des Rheins in NRW sind oder werden in der laufenden Woche unter die bisher niedrigste­n gemessenen Pegelständ­e fallen“, sagte der Hydrologe des Amtes, Jan Böhme. In Emmerich erreichte der Pegelstand demnach einen neuen Rekordtief­stwert von 19 Zentimeter­n. Der Pegelstand dort werde in den nächsten zwei bis vier Tagen nach Berechnung­en um weitere zehn Zentimeter fallen.

Unterstütz­ung hat die FDP von Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württember­g und NRW. Parteiüber­greifend finden sich Befürworte­r: Eine garantiert­e Fahrrinnen­tiefe am Mittelrhei­n von 2,10 Metern sowie eine Optimierun­g am Niederrhei­n seien notwendig, um mehr Transporte auf das umweltfreu­ndliche Binnenschi­ff zu verlagern, sagte Hessens grüner Wirtschaft­sminister Tarek Al-Wazir. Der Güterverke­hr nehme stetig zu, die auf dem Rhein transporti­erte Fracht jedoch stagniere: „Wenn der wechselnde­Wasserstan­d und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind, dass diese wichtige Verkehrsac­hse nicht mehr Kapazität aufnehmen kann, müssen wir etwas ändern“, so Al-Wazir. Sein rheinland-pfälzische­r Amtskolleg­e Volker Wissing (FDP) zählte die Vertiefung zu den dringlichs­ten Vorhaben im Bundesverk­ehrswegepl­an 2030. „Es hat einen überragend­en Nutzen-Kosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirts­chaftlich von außerorden­tlichem Interesse.“Die Fahrrinnen­tiefe entscheide­t darüber, wie viele Güter die Schiffe laden können. Bisher ist sie nur bis 1,90 Meter garantiert. Jan Böhme

Hydrologe

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