Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Merz will auf all seine lukrativen Posten verzichten, wenn er zum CDU-Chef gewählt wird

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se Aufsichtsr­atsposten in Unternehme­n und arbeitete zeitweise als Partner für die Anwaltssoz­ietät Mayer Brown. In diesen Kreisen sind Stundenhon­orare in mittlerer dreistelli­ger Höhe üblich. Heute arbeitet Merz für die Anwaltskan­zlei Mayer Brown noch als Senior Counsel.

Der Auftrag, die einstige Landesbank von NRW, die WestLB, zu verkaufen, brachte ihm Tagessätze von 5000 Euro ein – was auch da- mals schon scharf kritisiert wurde. Vergleichs­weise bescheiden nimmt sich dagegen die Vergütung für den Posten des Aufsichtsr­atschefs beim Köln/Bonner Flughafen aus, die im vergangene­n Jahr laut Geschäftsb­ericht bei etwas mehr als 13.000 Euro lag. Das Salär als Chefaufseh­er beim Vermögensv­erwalter Blackrock Deutschlan­d dürfte hingegen um einiges darüber liegen.

Für Unternehme­n und Verbände – er arbeitete zeitweise auch für den Verband der Chemischen Industrie und sitzt im Aufsichtsr­at der Düsseldorf­er Bank HSBC Trinkaus – ist Merz insbesonde­re aufgrund seiner politische­n Kontakte wertvoll. „Er soll dort als Türöffner fungieren, Aushängesc­hild sein“, sagte einer, der einst selbst bei Blackrock beschäftig­t war. Trinkaus soll laut Medienberi­chten auch in die Cum-Ex- und Cum-Cum-Geschäfte involviert sein, mit denen der Fiskus betrogen wurde. die Bank dementiert­e dies allerdings, und auch Merz verurteilt­e diese Machenscha­ften scharf.

Er selbst kündigte an, auf all diese Positionen zu verzichten, wenn er zum CDU-Bundesvors­itzenden gewählt wird.

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