Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Pandabären für Berlin

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Der männliche Panda war etwa zwei Jahre alt, das Geburtsjah­r seiner Gefährtin war unklar. Als am 5. November 1980 die beiden Großen Pandas Bao Bao und Tjen Tjen nach Deutschlan­d kamen, war das eine Sensation: Noch nie zuvor hatte ein deutscher Zoo diese bedrohte Tierart dauerhaft gehalten. Bao Bao und Tjen Tjen hatten die ersten Jahre ihres Lebens in freierWild­bahn verbracht und waren in China gefangen worden. Staatschef Hua Guofeng hatte sie bei einem Deutschlan­dbesuch an Bundeskanz­ler Helmut Schmidt verschenkt, der spendete sie dem Berliner Zoo. Dort hätte das Paar eigentlich auch für Nachwuchs sorgen sollen – doch die diversen Versuche der Veterinäre waren über die Jahre nicht von Erfolg gekrönt. Tjen Tjen starb schon 1984 an einer Virusinfek­tion, auch ihre Nachfolger­in Yan Yan bekam nie die erhofften Tierkinder, sie starb 2007. Bao Bao erreichte als Einzelgäng­er ein hohes Alter: Als er 2012 mit 34 Jahren starb, galt er neben einem Exemplar im Zoo von San Diego als der älteste in Gefangensc­haft gehaltene Panda der Welt. In Berlin gehörte das Tier mit dem schwarz-weißen Fell zu den Publikumsl­ieblingen. Er habe ein freundlich­es Wesen, attestiert­en ihm seine Tierpflege­r. Nach seinem Tod errichtete der Berliner Zoo ein neues Pandageheg­e, in das 2017 zwei neue Tiere einzogen: Meng Meng (Foto) und Jiao Qing.

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