Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Engagement
Wenn wie in Chemnitz und anderswo Ausländer und Flüchtlinge angegriffen werden, rufen viele dazu auf, „gegen Rechts“zu demonstrieren und sich zu engagieren, weil sie für diese Taten einen gesellschaftlichen Hintergrund sehen. Genau dieses bürgerliche Engagement habe ich (außer von der AfD) noch nicht einmal gesehen, um auch auf die Mentalität von Männern aus einer Machismo-Kultur hinzuweisen, die in Deutschland nichts zu suchen hat. Der lange oft bittere Kampf für die Rechte der Frauen um Köpfe und Herzen gehört zur Gesellschaft und Geschichte der Bundesrepublik – und das müsste doch vor allem für die grünen Wähler(innen) Anlass genug sein, auf die Straße zu gehen. Es ist doch völlige Idiotie, diese Werte, die der Gesellschaft wichtig geworden sind, aus Prinzip nicht zu verteidigen – nur weil die vorwiegend jungen Männer Flüchtlinge oder Einwanderer sind. ki will einem Christen dieses Brot verweigern? Auch wenn ich mich um „Kopf und Kragen“schreibe als noch aktiver Christ und Kirchenmusiker im Unruhestand: Wie weit entfernt sich unsere Amtskirche von der Lehre Jesu und von den gläubigen und aktiven Christen, und vielmehr noch: was maßt sich ein Kardinal an, dass er Christen (bewusst?) trennt, die sich in der Basis längst vereinigt haben und kaum noch „theologische“d. h. „Wort Gottes“- Unterschiede machen? In unseren Chorgemeinschaften sind wir „Christen“: wir glauben an die Botschaft Jesu, an den dreifaltigen Gott, an die Liebe zum Nächsten, an Toleranz und an eine christliche Kirche.