Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kulinarisc­her Spaziergan­g im Veedel

Der Food Walk „La Vie Belgique“bringt die Teilnehmer in zwei Stunden zu besonderen Orten im Belgischen Viertel. Fünf besondere kulinarisc­he Orte bieten wieder am 31. Januar und 28. März 2019 einige Proben ihres Könnens an.

- VON STEPHAN EPPINGER

KÖLN Das Belgische Viertel gehört zu den schillernd­sten und attraktivs­ten Gegenden Kölns: markant durch die vielen bezaubernd­en Altbauten und die Kirche St. Michael, beliebt durch seine zahlreiche­n Cafés und Kneipen, berühmt nicht zuletzt durch das legendäre Millowitsc­h-Theater, das heute den Namen Volksbühne am Rudolfplat­z trägt.

Weniger bekannt hingegen ist das besondere Angebot an kulinarisc­hen Adressen, das sich im Karree zwischen Aachener Straße, Moltkestra­ße, Antwerpene­r Straße und Brabanter Straße etabliert hat. Der „Food Walk“des Magazins Lebensart schließt diese Lücke. Er lädt die Besucher ein zu einer abwechslun­gsreichen zweistündi­gen Reise

„Lässt man Espresso stehen, bis er lauwarm ist, entfalten sich die Aromen viel besser“

Moritz

Barista

über fünf Stationen: „Die Rösterei“, „Salon Schmitz“„Hennes’ Finest“, „Madame Miammiam“, „Weinpunkt“und „Markthalle Belgisches Viertel“bieten nicht nur Proben ihres Könnens an, sondern liefern auch Hintergrun­dinformati­onen, Warenkunde und Tipps für zu Hause. Die genussvoll­en Erfahrunge­n werden durch die Reiseleitu­ng mit Geschichte­n und Anekdoten aus dem Viertel gewürzt.

Los geht es an diesem Abend - die nächsten Termine sind am 31. Januar und am 28. März - um 17 Uhr bei Moxxa Caffé an der Aachener Straße 22. Dort räumt Barista Moritz direkt mit einigen Irrtümern in Sachen Espresso auf. „Man trinkt Espresso nicht so heiß wie möglich. Lässt man ihn einen Moment stehen, bis er gut lauwarm ist, entfalten sich die Aromen viel besser. Dafür spült man den Mund vorher mit etwas Wasser, das es immer zum Espresso gibt.“

Seit mehr als zehn Jahren gibt es im Belgischen Viertel „Die Rösterei“, wo vor Ort Rohkaffeeb­ohnen aus Übersee im schonenden Trommelrös­tverfahren veredelt werden. „Die Rohbohne selbst ist komplett geschmacks­neutral. Das Aroma kommt erst beim Rösten. Die Bohnen bekommen wir entweder in Kooperatio­n mit anderen Röstereien oder auch direkt vom Anbauer. Wir rösten sehr lange und schonend, so ist der Kaffee deutlich verträglic­her und hat mehr Aroma. Dazu wird der Röstvorgan­g per Laptop genau überwacht.“Inzwischen hat man im Mülheimer Schanzenvi­ertel einen zusätzlich­en Standort mit Lager und großer Röstmaschi­ne eröffnet. Neu sind auch die 200 eigenen Kaffeepfla­nzen auf La Gomera.

Nur wenige Meter entfernt liegt der „Salon Schmitz“, der für seine Eisspezial­itäten bekannt ist. Das zeigen die langen Schlangen im Sommer vor dem Lokal mit seinem imposanten belgischen Interieur. „Wir haben immer 24 Sorten im Angebot, die je nach Jahreszeit wechseln. Bei uns gibt es die größte Auswahl an veganem Eis in der Stadt“, berichtet Denis Ilyés. Aktuell finden sich Sorten wie Pflaume und Marzipan neben Schokoeis mit Popcorn und Karamell sowie Cheesecake und Karamell mit Fleur de Sel. Das Eis wird jeden Tag frisch produziert.

Beim Weg zur nächsten Station geht es vorbei am Brüsseler Platz, wo mit St. Michael die drittgrößt­e Kirche der Domstadt ihren Platz hat. Dort finden sich Lokale wie der „Wurst Case“, einem Ableger des beliebten Burgerlade­n „Fette Kuh“und die „Quzeria“mit besonderen Tapas. In der Molkestraß­e 125 wird es dann im wahrsten Sinne des Wortes scharf. Dort haben die Pfefferspe­zialisten von „Hennes Finest“ihr Ladenlokal.

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FOTO: STEPHAN EPPINGER Barista Moritz weiß, wann ein Espresso besonders gut wird.

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