Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ausstellung von Eva Besnyö verlängert
KÖLN (howa) Fesselnde Blicke, überraschendes Licht und ungewohnte Perspektiven – die Fotografien von Eva Besnyö faszinieren. Wegen der guten Besucherresonanz verlängert das Käthe-Kollwitz-Museum die Sonderausstellung bis zum 6. Januar 2019 und bietet zusätzliche Sonderöffnungen am 2. Weihnachtstag und an Neujahr.
Eva Besnyö erwirbt im Budapester Atelier von József Pécsi ihr technisches Rüstzeug. Berlin öffnet ihr zu Beginn der 1930er Jahre die Augen für die Ästhetik der modernen Fotografie. In Amsterdam wird sie zur Meisterfotografin, noch bevor ihr nach der Verfolgung als Jüdin und dem Überleben im Versteck ab 1948 ein Neustart gelingt. Ihr fotografisches Werk ist geprägt vom Aufbruch der Künste in die Moderne – vom Neuen Sehen und der Neuen Sachlichkeit. Zwischen diesen beiden Positionen entwickelt die Künstlerin eine eigene poetischexperimentelle Bildsprache, die Zeit ihres Lebens Basis für ihr OEuvre bleibt.
Die Ausstellung zeigt mehr als 100 Exponate, darunter Originalabzüge – Vintages aus dem Nachlass der Künstlerin, die sämtliche Stationen ihres Lebens repräsentieren: von den frühen, Detail-Aufnahmen aus Budapest über die Berliner Straßenszenen um 1930, die Portrait- und Architekturfotografien bis hin zur Dokumentation der Frauenbewegung der 1970er Jahre.