Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Deutschlan­d nimmt 60 aus dem Mittelmeer Gerettete auf

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BERLIN (dpa) 60 Migranten,die im Mittelmeer gerettet worden waren, kommen nach Deutschlan­d. Das teilte ein Sprecher des Bundesinne­nministeri­ums am Mittwoch in Berlin mit. Acht Eu-staaten haben sich im Gegenzug bereit erklärt, 49 Menschen aufzunehme­n, die seit Wochen auf zwei Rettungssc­hiffen deutscher Hilfsorgan­isationen ausharren. Die Länder sind auch bereit, einige der 249 Migranten, die Malta um den Jahreswech­sel gerettet hatte, zu übernehmen.

Nach Angaben des Sprechers wird aktuell noch versucht, weitere Eu-staaten zu einer Beteiligun­g an der Aktion zu bewegen. Die Zahl der Menschen, die Deutschlan­d aufnehmen werde, bleibe aber in jedem Fall unveränder­t. Ein „langfristi­ger und tragfähige­r Mechanismu­s“für diever- teilung von Menschen, die von Rettungssc­hiffen an Bord genommen werden, sei noch nicht erreicht worden, fügte der Sprecher hinzu. Dies sei aber nach wie vor das Ziel der Bundesregi­erung.

Die Organisati­on Sea-watch hatte vorweihnac­hten 32 Migrantenv­or der libyschen Küste gerettet. 17 Menschen nahm die Regensburg­er Organisati­on Sea-eye kurz vor dem Jahreswech­sel an Bord. Seit ihrer Rettung saßen die Migranten auf den Schiffen fest, weil Malta und Italien den Rettungssc­hiffen das Anlegen in ihren Häfen verweigert hatte. Am Mittwoch lenkte Malta jedoch ein und gestattete den 49 Geretteten, vorerst in Malta an Land zu gehen. Als Gegenleist­ung hatte die maltesisch­e Regierung die Verteilung weiterer Migranten gefordert.

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