Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
INFO Je höher die Position, desto weniger Frauen
Einstieg und Aufstieg
Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW hat die Aufstiegschancen von Landesbeamtinnen untersucht. In den Einstiegsämtern, also den niedrigeren Besoldungsgruppen, lag der Anteil zum Teil bei über 80 Prozent, etwa in der Justizverwaltung. In den Spitzenämtern der Besoldungsgruppe A16 sank er dann aber auf etwas über 20 Prozent. Noch weniger Frauen gibt es an der Spitze der Finanzverwaltung mit 15 Prozent und im polizeilichen Dienst mit neun Prozent.
Grenze bei 31 Jahren
Die Beförderungsquoten von Frauen sind in jeder Lebensphase niedriger als die von Männern. Besonders weit geht die Schere ab einem Alter von 31 Jahren auseinander. Bei Männern steigt die Quote in dieser Phase massiv und erreicht bei 39 Jahren ihren Maximalwert von 15,1 Prozent. Die Beförderungsquote von Frauen liegt mit 10,6 Prozent um ganze 4,5 Prozentpunkte darunter. Ihren Maximalwert erreicht sie bei Frauen erst mit 47 Jahren. Frauen werden also seltener und später befördert. Danach sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern gering. Insgesamt sehen die Wissenschaftler darin eine Bestätigung dafür, dass die sprichwörtliche gläserne Decke existiert. Man kann das beklagen. Man kann sogar sagen, so werde Auschwitz instrumentalisiert. Nur: Legitimiert die Wirkung eventuell die Mittel? Die Wirkung heißt: Stärkung der Erinnerung. „Holocaust“schuf neue Aufmerksamkeit. Als Folge von und mit dem Geld aus „Schindlers Liste“finanzierte Steven Spielberg eine Stiftung, die Interviews mit 55.000 Überlebenden aufgezeichnet hat. Ein Schatz. Eine ganz andere Sache ist es, den Holocaust für eigene Ziele zu benutzen, und seien sie noch so ehrenhaft. Deshalb war 1999 Joschka Fischers Verweis auf Auschwitz, mit dem er den Kosovo-krieg rechtfertigen wollte, so angreifbar. Und deshalb steht Ro-