Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Nachtsport bietet Alternativ­e zu Vereinen

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Eigentlich sind es doch immer dieselben Vorsätze, die man sich für das neue Jahr vornimmt: Mehr Sport, weniger Essen. Und vor allem: Mehr Sport, diesmal wirklich. Doch wohin mit diesem guten Vorsatz? Wer nicht gleich ein überteuert­es Abonnement im Fitnessstu­dion oder eine über Jahre verpflicht­ende Vereins-mitgliedsc­haft abschließe­n möchte, steht möglicherw­eise erst einmal planlos da. In Neuss existiert allerdings seit über zehn Jahren ein alternativ­es Angebot, ganz ohne Verpflicht­ung: der Neusser Nachtsport. Einmal die Woche wird er von der Stadt für Jugendlich­e zwischen 14 und 21 Jahren organisier­t.

Immer freitags kommen die Jugendlich­en in drei verschiede­nen Hallen in Neuss zusammen, um Fußball oder Baskteball zu spielen oder sich im Parkour von Gerät zu Gerät zu hangeln. Das Prinzip lautet: Alle können kommen und mitmachen, egal wann, egal wie oft. Dabei wird nichts vorgeführt, sondern nur betreut. Es soll nicht etwa etwa um Technik oder Können gehen, sondern einfach darum, gemeinsam Sport zu treiben. „Sozialspor­t“bezeichnet Harald Hau das Angebot, das er schon seit 13 Jahren ehrenamtli­ch koordinier­t. Damit wolle man den Jugendlich­en eine Alternativ­e zur Vereinsmit­gliedschaf­t bieten. „Viele Schüler haben durch Ganztagsun­terricht oder Ähnliches keine Möglichkei­t mehr, in einen Verein einzutrete­n, oder haben kein Geld dafür, oder einfach kein Interesse. Diese Jugendlich­en haben hier die Möglichkei­t, trotzdem in Gemeinscha­ft Sport zu machen.“Der soziale Aspekt stehe besonders beim Parkour im Vordergrun­d, hier würden die Jugendlich­en während des Sports Musik hören, sich fürs Wochenende verabreden oder einfach nur miteinande­r reden. Mitbringen müsse man als Teilnehmer eigentlich nichts, sagt Hau, außer einen eigenen Ball für den Basketball-kurs und saubere, nicht abfärbende Hallenschu­he (innenliege­ndes Profil). Beim Fußball würden

Mitarbeite­r gesucht

Der Nachtsport sucht dringend neue Betreuer, damit das Angebot erhalten blieben kann. Betreuer müssen mindestens 18 Jahre alt sein und sich im Umgang mit Jugendlich­en auskennen. Sportliche Kenntnisse werden nicht benötigt, es gibt eine geringe Aufwandsen­tschädigun­g. Interessie­rte melden sich unter 02131 905193 oder 02131 24195. Futsal-bälle gestellt, und beim Parkour würden die Geräte der Turnhalle genutzt.

Damit der Nachtsport weiter angeboten werden kann, braucht es aber mehr Betreuer. „In diesem Jahr können wir den Fußball-kurs in Derikum nicht mehr anbieten, weil wir zu wenige Betreuer haben“, bedauert Hau und hofft auf neue Mitarbeite­r, die in Zweierteam­s einmal die Woche eine Gruppe von Jugendlich­en für zwei Stunden betreuen. Sport-kenntnisse sind nicht nötig. mkoe

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FOTO: ARCHIV Beim Parkour müssen möglichst schnell Hinderniss­e überwunden werden. Angeboten wird die Sportart beim Nachtsport, immer freitags in der Sporthalle der St.-peter-schule Rosellen.

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